Die besten Aktivitäten und Sportarten in Irland

Viele Reisende zieht es nach Irland wegen der atemberaubenden Küste mit ihren Steilklippen, wegen der rauen Berglandschaften, den gemütlichen Dörfern und den freundlichen Einwohnern. Warum ein Match bei den Gaelic Games ein Muss bei deinem nächsten Irland-Besuch ist – oder warum der Golfsport auf der Insel so populär ist, das erfahrt ihr hier im Artikel:

Irische Sportarten, die du mal live erleben solltest

1. Gaelic Football ist in Irland allgemein als Gaelic, GAA, oder Fußball bekannt. Es ist eine Feldsportart, die von zwei Mannschaften mit jeweils 15 Spielern gespielt wird. Der Sport ist auf der ganzen Insel sehr beliebt und wird von Schul-, Vereins- und Bezirksmannschaften in verschiedenen Altersklassen ausgetragen. Jedes Jahr treten die Grafschaften gegeneinander an, um den Sam Maguire Cup zu gewinnen und zum All-Ireland Champion gekrönt zu werden. Zu den besten Schauplätzen für ein Spiel zwischen den Grafschaften gehören die Gaelic Grounds in County Limerick und der Páirc Uí Chaoimh im County Cork.
2. Hurling und Camogie: Zwei weitere, beliebte einheimische Spiele, die viele Regeln mit dem gälischen Fußball (s.o.) teilen, z.B. das Spielfeld, die Mannschaften, die Anzahl der Spieler, die Tore und das Punktesystem (ein Punkt für einen Schuss über die Latte, drei Punkte für ein Tor). Der Unterschied zum Fußball besteht darin, dass es sich um ein Stock- und Ballspiel handelt, bei dem die Spieler mit einem Holzstock, dem so genannten Hurley, einen kleinen Ball, den Sliotar, schlagen. Die weibliche Variante des Spiels heißt Camogie und wird von der Camogie Association organisiert. Der Name stammt von dem irischen Wort "camóg” das sich auf den Stock bezieht, der zum Spielen verwendet wird. Sowohl Hurling als auch Camogie wurden von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
3. Gaelic Handball ist ein Spiel mit Ball und Wand, das es auf der ganzen Welt in vielen Varianten gibt. In Irland gibt es vier Codes: One-Wall, Four-Wall, Softball, und Hardball. Beim Einzel- (1v1) oder Doppelspiel (2v2) schlagen die Teilnehmer einen kleinen Ball gegen eine Wand. Flexibilität und beidseitige Koordination sind die Schlüsselfähigkeiten, die man braucht, um zu gewinnen.
4. Golf: Irland bietet mehr als 400 Golfclubs, darunter ein Drittel der natürlichen Links-Plätze der Welt – dazu eine Reihe sensationeller Meisterschaftsplätze an atemberaubend schönen Standorten. Kein Wunder also, dass jährlich über 240.000 Golfer aus der ganzen Welt auf die Insel Irland kommen, um die beeindruckenden und herausfordernden Fairways zu erleben. Der Sport hat auf der Insel eine lange Tradition: Einige der weltbesten Golfspieler stammen von der Insel, darunter Rory McIlroy, Shane Lowry, Darren Clarke, Graeme McDowell, Paul McGinley, Padraig Harrington und Leona Maguire. Doch auch für Nicht-Profis ist das Golfspielen in Irland ein Erlebnis – und machbar. Denn hier darf man auch als Nichtmitglied spielen! Man muss sich lediglich einen Platz aussuchen und seine Zeiten buchen – oder den Golfurlaub einfach einem erfahrenen Reiseveranstalter überlassen. Einen kleinen Leitfaden für Golfanfänger gibt es hier.
5. Rounders ist ein Spiel mit Schläger und Ball, das zwischen zwei Mannschaften auf einem Feld gespielt wird. Das Spiel gibt es seit Hunderten von Jahren in Irland und England, und man geht davon aus, dass es von frühen Siedlern nach Amerika gebracht wurde, bevor es sich zu Baseball entwickelte. Bei diesem Sport wird ein kleiner, harter Ball mit einem Schläger geschlagen, um die Bases zu umlaufen und Punkte zu erzielen. Das Spiel ist nicht nur in Schulen beliebt, sondern gibt es auch in Dutzenden von Vereinsmannschaften auf der ganzen irischen Insel, die jedes Jahr an verschiedenen Meisterschaften teilnehmen.

Die Gaelic Games leben von den Menschen in den Vereinen – und davon gibt es auf der ganzen Insel 2.200 (und dann noch viele weitere im Ausland)! Sie alle werden von begeisterten Ehrenamtlichen geleitet und sind oft das gesellschaftliche Herzstück der Städte und Dörfer. Wenn ihre Teams siegen, begleiten ihre Vereine sie dabei. Und wenn ihre Vereinsspieler es als Vertreter ihrer Grafschaft ganz nach oben schaffen, ebenso. Trotz aller Rivalitäten während der Partien sind doch alle – ganz nach typischer irischer Art – ebenso freundlich wie leidenschaftlich bei der Sache. Also nicht überrascht sein, wenn du bei deiner Abreise plötzlich selbst die Farben eines oder sogar beider Teams trägst!

Allgemeine Reiseinfos zu Irland

So kommst du hin:

Am schnellsten geht die Anreise mit dem Flugzeug. Von verschiedenen deutschen Flughäfen fliegt man in ca. zwei Stunden auf die grüne Insel. Wer nachhaltiger anreisen möchte und etwas mehr Zeit mitbringt kann auch mit Zug und Fähre anreisen. Der Eurostar von Brüssel nach London braucht ebenfalls ca. zwei Stunden. Von London geht es mit dem Zuganbieter Avanti West Coast nach Holyhead, von dort dauert es mit der Fähre nach Dublin noch gut drei Stunden.

Wie ist das Klima in Irland?

Das ganzjährig milde Klima, die Natur und vielfältige Landschaft eignet sich bestens für eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten, vor allem Wandern aber auch Radfahren, Reiten oder Wassersport. Die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten sind in Irland weniger stark ausgeprägt als in Deutschland, was Frühjahr und Herbst mit ihrem milden Klima zu attraktiven Reisezeiten macht. Durch den Golfstrom liegen die Sommertemperaturen zwischen 15ºC und 25ºC, im Frühjahr und Herbst bei durchschnittlich 10ºC, und im Winter sinken sie meist nie unter 5°C. Schnee ist selten, Frost kaum vorhanden, wodurch das Gras in Irland auch im Winter weiterwächst und die Insel das ganze Jahr über grün bleibt und Irland auch zu einem idealen Urlaubsziel für die Wintermonate von Ende September bis einschließlich April macht. Ganzjährig ist in Irland aber immer mit Regenschauern zu rechnen.

Wo kann ich während meines Irland-Urlaubs gut einkehren?

Typisch irisches Essen bedeutet mehr als nur Irish Stew oder Fish & Chips. Irland pflegt seine Traditionen seit Generationen, doch mittlerweile hat sich daraus eine kreative und innovative Küche entwickelt. Irischer Whiskey, auch "uisce beatha" (gesprochen: ishka baa-ha) genannt, erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Manche sagen, der Whiskey wird mit "e" geschrieben, weil er dreifach destilliert ist, andere behaupten, es liegt an seiner Einzigartigkeit. Ein weiterer Klassiker ist der echte Irish Coffee: Kräftiger Kaffee, goldener Whiskey, Karamellzucker und eine Schicht Schlagsahne – perfekt für einen gemütlichen Abend am Kamin. Und natürlich darf das berühmte Guinness aus Dublin nicht fehlen (oder das sehr ähnliche Murphy's aus Cork). Der Besuch eines klassischen Irish-Pubs mit Live-Musik gehört natürlich zu jedem Irlandaufenthalt dazu.

Was kann man sonst noch erleben auf der grünen Insel?

Abgesehen von der wunderschönen Natur, die zum Wandern oder Radfahren einlädt, hat Irland auch kulturell einiges zu bieten. Irlands Beitrag zur Weltliteratur ist bemerkenswert. Von Dramatikern über Dichter bis hin zu Liedermachern und Geschichtenerzählern: Das literarische Erbe Irlands umfasst vier Nobelpreisträger (George Bernard Shaw, WB Yeats, Samuel Beckett und Seamus Heaney) und ist bis heute lebendig: Literarische Veranstaltungen, wie Bloomsday, das Dalkey Book Festival und das Hinterland Festival in Kells, Grafschaft Meath, sind die Höhepunkte des Kulturkalenders. Als Inselnation ist Irlands Kultur außerdem stark vom Meer geprägt. Erlebe den 2.500 km langen Wild Atlantic Way, tauche ein in Irlands historischen Osten und erkunde Irlands herzliche Mitte. All das ist in nur knapp zwei Flugstunden direkt von vielen deutschen Flughäfen aus erreichbar!

Viele weitere Tipps im Irland-Podcast - zum Anhören hier