Reisetipps: Die 20 schönsten Outdoor-Ziele in Skandinavien

Skandinavien Reisetipps
Die 20 schönsten Reiseziele in Skandinavien

Stoff zum Träumen: Steile Fjorde, endlose Weite, malerische Inseln – Europas hoher Norden ist ein Paradies für Natur-Gourmets. Hier einige der schönsten Reiseziele in Skandinavien ...

Outdoor-Destination Norwegen
Foto: VisitNorway.com

1- Norwegen: Inselgruppe Lofoten

Jenseits des Polarkreises liegen die rund 80 Inseln der Lofoten in der rauen Norwegischen See. Windumtost, wellenumspült trotzen sie dem wechselhaften Wetter. Wenn die Sonne scheint, verwandeln sich die herben Küsten in ein Märchenland: Schneebedeckte Gipfel wachsen bis zu 1200 Meter hoch scheinbar direkt aus dem Meer. Hier mal auf Skitour gehen! Am besten auf Austvågøy, wo es Anstiege mit bis zu 700 Höhenmetern gibt – während der Blick übers Polarmeer schweift.

Tipp: eine Tour auf den Berg Reinebringen mit fantastischem Ausblick über Reine und seinen Inseln

Impressionen und Reisebericht:

2 – Norwegen: Lysefjord – Preikestolen

Rund 600 Meter über dem Wasser des Lysefjords thront der Preikestolen, was übersetzt so viel wie Predigtstuhl heißt. Die etwa 25 mal 25 Meter große Aussichtsplattform entstand vor rund 10.000 Jahren, als Gletscher Teile des Gesteins absprengten. Ausgangspunkt für den Aufstieg ist die Preikestol-Hütte, bei der es einen großen, aber gebührenpflichtigen Parkplatz gibt. Die 334 Höhenmeter führen zunächst durch einen lichten Wald, vorbei an einigen Moorflächen. Anschließend wird der Anstieg steiler und der Weg steiniger, ein Teil der Strecke führt eine Felsrinne hinauf, die man mit festem Schuhwerk bezwingen muss. Wer den Aufstieg ohne Rast bewältigt, hat das Plateau nach rund zwei Stunden erreicht und genießt den einzigartigen Ausblick über den langgezogenen Lysefjord.

Impressionen und Tipps gibt's in unserem Reisebericht:

3 – Norwegen: Wasserfälle-Wanderung im Husedalen

Das Huse-Tal in der Hardangervidda ist mit seinen Fjordarmen, Fjellhochflächen und den vielen Wasserfällen ein Stück Bilderbuch-Norwegen. Durch die grüne, bergige Landschaft schlängelt sich der Fluss Kinso, der bei Kinsarvik in den Hardangerfjord mündet. Flussaufwärts führt eine rund fünfstündige Wanderung vorbei an den vier beeindruckenden Wasserfällen Tveitafossen, Nyastølsfossen, Nykkejesøyfossen und Søtefossen, die man von vielen Punkten des Weges aus sieht. Knapp 600 Meter stürzt sich der Kinso auf dem Weg zum Fjord insgesamt in die Tiefe. Schilder weisen dem Wanderer den Weg, wer zusätzlich eine Karte mag, bekommt sie in Kinsarvik.

4 – Norwegen: Sognefjord und Jostedalsbreen

Der längste und gleichzeitig tiefste Fjord Europas ist der Sognefjord in der norwegischen Provinz Sogn og Fjordane. Über 1300 Höhenmeter trennen seine spiegelglatte Wasseroberfläche von den im Frühsommer oft noch schneebedeckten Gipfeln. Etwas weiter nördlich wartet ein weiterer europäischer Superlativ, der Jostedalsbreen. Zum Schutz des größten europäischen Festlandgletschers wurden vor 20 Jahren 1300 Quadratkilometer des Gebiets zum Nationalpark erklärt, von dem etwa die Hälfte der Jostedals-Gletscher einnimmt. Auch im Sommer führen hier Guides Gäste auf Skiern oder zu Fuß über die Gletscherflächen und zu den schönsten Ausblicken über den Jostedalsbreen-Nationalpark.

5 –Norwegen: Insel Senja

Muss man so weit in den Norden reisen, um ein paar steil aus dem Wasser schießende Felsen zu sehen? Kann man das nicht auch 1000 Kilometer weiter südlich, in Fjordnorwegen? Kann man. Aber man verpasst die magischen Lichtstimmungen der Insel Senja. Hier, 350 Kilometer nördlich des Polarkreises, hat man es zum Nordpol genauso weit wie nach Frankfurt. Die Sommertage auf der Insel Senja dauern lang, fast drei Monate scheint die Mitternachtssonne – ein ideales Revier für 24-Stunden-Wanderungen der anderen Art. Wann man sein Zelt auf Senja aufschlägt, ist fast egal. Insgesamt 280 Kilometer misst das Wegenetz auf der 80 Kilometer langen Insel Senja, Weitwanderern bietet sich der Inseltrek "Senja på langs" an. Besonders spektakulär sind Touren an der Westküste, wie etwa auf den 635 Meter hohen Husfjellet.

6 – Schweden: Dalsland-Kanal

Eigentlich hat er seinen Namen gar nicht verdient. Denn nur zehn der insgesamt 250 schiffbaren Kilometer des Dalsland-Kanals führen durch künstliche Wasserstraßen, der Rest besteht aus natürlichen Flussläufen und Seen, die das Gebiet zu einem Paradies für Paddler und Kanuten machen. Viele Möglichkeiten bietet das weitläufige Seenareal, beispielsweise die Strecke von Årjäng nach Bengtsfors. Dabei passiert der Paddler von Wäldern umsäumte, glasklare Seen, gespickt mit kleinen Inseln. Das Besondere an dieser Strecke: Der Rückweg kann mit einer Draisine auf der stillgelegten Bahnstrecke zurückgelegt werden. Die 50 Kilo-meter Distanz überwindet man in fünf Stunden, ein Schienenfahrrad für zwei Personen kostet etwa 45 Euro am Tag.

7 – Schweden: Padjelantaleden

In der Sprache der Samen bedeutet Padjelanta so viel wie "das Land dort oben". Noch immer treiben die hier lebenden Hirten im Sommer ihre Rentiere aus den Tälern auf die Hochflächen, die heute durch den Padjelanta-Nationalpark geschützt werden. Neun Tage gehen Weitwanderer auf den 140 Kilometern des Padjelantaleden durch die Wildnis. Durch ihren eindeutigen Verlauf und ihre moderaten Tagesetappen stellt die Strecke zwischen Ritsem und Kvikkjokk keine allzu großen Anforderungen an Kondition und Können. Zusammen mit der landschaftlichen Schönheit macht sie das zu einem der großen Trekking-Klassiker.

8 – Schweden: Kungsleden

Der Kungsleden ist der Königsweg entlang des skandinavischen Gebirgsrückens, des Skanden. Eigentlich besteht er aus zwei Wegen, einer Süd- und einer Nordstrecke. Beide verlaufen in Nord-Süd-Richtung, zwischen ihnen klafft eine Lücke von 300 Kilometern. Der bekanntere nördliche Teil führt 440 Kilometer von Abisko am Tornetresk bis nach Hemavan. Eines der vielen Glanzlichter auf dem Trek ist der Kebnekaise, mit 2113 Metern der höchste Berg Schwedens. Einsamer wandert es sich auf dem Südlichen Kungsleden, der 350 Kilometer weit von Storlien nach Sälen führt.

Der nördliche Kungsleden im Detail:

9 – Finnland: Bärenrunde

Obwohl sie so heißt, ist die Bärenrunde kein Rundweg, sondern eine Fernwanderstrecke. In sechs Etappen leitet die Weitwanderung durch den 1956 gegründeten Oulanka-Nationalpark an der finnisch-russischen Grenze. Ein Weg durch wildes Terrain: vorbei an schäumenden Flüssen und Wasserfällen, über Moore und auf Höhenrücken, von denen aus man hunderte Seen im Wald funkeln sieht. Dem namensgebenden Tier über den Weg zu laufen, muss man auf der Bärenrunde nicht fürchten. Die finnischen Braunbären führen ein zurückgezogenes Leben in den Tiefen der nördlichen Urwälder, die Chance auf eine Sichtung läuft gegen null.

10 – Norwegen: Hardangervidda

Europas größte Hochebene vermittelt Besuchern ein wunderbares Gefühl von Unendlichkeit: 120 Kilometer erstreckt sich die nur 200 Kilometer nordöstlich von Oslo gelegene Hardangervidda. Die sogenannte »Westroute« führt in Nord-Süd-Richtung über die Hochebene, für den mit einem roten T markierten Weg sollte man acht Tage einplanen. In Höhen zwischen 1000 und 1400 Metern geht es über Schnee- und Geröllfelder, steinerne Hauptattraktion bildet der Tafelberg Hårteigen, an dem unweigerlich alle Blicke hängen bleiben. Die letzten beiden Etappen führen am Rand des eisigen Gletschers Hardangerjökulen entlang.

Impressionen und Tipps:

11 – Norwegen: Rondane

Norwegens erster Nationalpark gefällt durch seine vielen leicht zu besteigenden Berge um die 2000 Meter Höhe. Die Eiszeit hat hier unverkennbar ihre Spuren hinterlassen: Rund geschliffene Gipfelkuppen und weite Kare prägen das Bild, auf den Steinen leuchten die Rentierflechten. Eine Standardroute durch den Park gibt es nicht, die Hütten lassen sich nach Gusto verbinden. Freunden wildromantischer Szenarien wird vor allem die Gegend um die Rondvass-Hütte gefallen, wo die Flanken der Berge steil zum See Rondvatnet abfallen.

Impressionen & Tipps hier:

12 – Norwegen: Jotunheimen

Epische Weiten, tiefe Wälder und karges Fjell – die typische Landschaft skandinavischer Trekkingreviere ist für viele Outdoorer das Paradies. Auch für mich, vor allem, wenn es dabei etwas höher hergeht. Glücklicherweise gibt es das Jotunheimen-Gebirge. Hier stehen Berge – und was für welche! Es sind nicht nur die höchsten des Nordens, sie stehen auch in gebührendem Abstand zueinander. Zwischen Seen, Geröllwiesen und Trogtälern wirken sie noch mächtiger. Mehr als 250 Gipfel über 1900 Meter gibt es hier, 20 davon sind sogar über 2300 Meter hoch! outdoor-Tipp: Eine einsame Trekkingtour abseits der üblichen Route über den Bessegengrat führt in sechs Tagen von Turtagrø Hotell ganz im Westen über die Fondsbu-Hütte, vorbei am Bygdin-See zum Weiler Bygdin, am Ostrand des wilden Jotunheimen-Nationalparks gelegen. Mehr Infos:

Jotunheimen-Wandertipps hier:

13 – Norwegen: Dovrefjell

Ungezähmt und einsam: Wer durch das Dovrefjell in Norwegen wandert, ist geistig weiter als die geografischen 300 Kilometer von Oslo weg. Ob von Hütte zu Hütte oder per Zelt, man taucht tief in die Wildnis ein. Der norwegische Wanderverband DNT (Den Norske Turistforening) betreibt im Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark Hütten in guten Abständen für Tagesetappen. Wichtig: DNT-Schlüssel holen (s. DNT-Mitgliedschaft; DNT-Mitgliedschaft über "Nach Norden"), denn die meisten Hütten sind nicht bewirtschaftet. Zelten ist im ganzen Nationalpark problemlos möglich. Die gesamte Strecke ist in vier Tagesetappen zu schaffen.

Trekkingtipps und mehr:

14 – Schweden: Gotland

Auf Gotland zählt man die meisten Sonnenstunden und den wenigsten Regen in Schweden. Das milde Klima verleiht der größten Insel des Landes ihren besonderen Reiz, denn der nordischen Lage zum Trotz gedeihen dort Walnüsse, Pfirsiche, Feigen und Weintrauben sowie 40 wilde Orchideenarten, die das Eiland im Sommer in ein Blütenmeer verwandeln. Ab der Ortschaft Visby umrunden Radfahrer die Insel in acht Tagen auf dem blauweiß ausgeschilderten Gotlandsleden. Auf dem 451 Kilometer langen Weg finden sich Campingplätze, aber auch Pensionen und kleine Hütten zur Übernachtung.

15 – Schweden: Wilde Sarek-Region

Der Sarek-Nationalpark in Schwedisch-Lappland ist durch die Bilder vom Delta des Rapa-Flusses weit über Schwedens Grenzen bekannt: In unendlichen Verästelungen mündet der Fluss in den See Laitaure. Wer den Anblick live erleben will, muss gut zu Fuß sein, bereit, einen großen, schweren Rucksack mit viel Proviant zu tragen, und den Umgang mit GPS, Karte und Kompass perfekt beherrschen: Im Sarek gibt es so gut wie keine Straßen, keine Hütten und nur wenige Brücken. Ausgeschilderte Pfade sucht man in der Sarek-Region vergebens, selbst die detailreichen offiziellen Fjällkarten weisen nur wenige Wege aus. Dafür erlebt man in der Sarek-Region eine der letzten Wildnisse Europas, sieht eventuell Rentiere und ganz sicher das berühmte Rapa-Delta.

Trekkingtipps und mehr:

16 – Norwegen: Aurlandsdalen

Eine Zeitreise erwartet Wanderer, die sich auf die dreitägige Tour vom Hallingskarvet-Gebirge zum Aurlandsfjord machen. Der winzige Startort Finse liegt auf der Bergen-Oslo-Bahnverbindung (Bergenbahn) und ist weder per Bus noch mit dem Auto erreichbar (finse.com, finse.no). Durch zunächst alpines Gelände geht es zu grünen Almlandschaften und – unbestreitbar die spektakulärste Etappe – durch das wilde, schluchtähnliche Aurlandsdalen in die Nähe des Aurlandsfjordes. Hier beginnt das Abenteuer mit holprigen Trails, Serpentinen und Pfaden durch senkrechte Felswände, fast immer mit Blick auf das dramatische Flusstal. Wer zeltet, sollte zwei Tage für dieses grandiose Tal einplanen. So kann man Abstecher wie zur Alm Teigen besser genießen.

Impressionen & Tipps hier:

17 – Norwegen: Inselgruppe Vesteralen

Der Golfstrom macht es möglich: Die Vesterålen-Inseln liegen hoch im Norden, doch es herrscht ein vergleichsweise mildes Klima. Dass man die Inselgruppe Vesterålen südlich der Lofoten hierzulande kaum kennt, könnte sich bald ändern, denn sie warten mit einer ganz besonderen Attraktion auf: ihrer reichen Unterwasserwelt. Die nährstoffreichen Gewässer vor den Vesterålen sind ein beliebter Futterplatz für verschiedene Walarten. Unter anderem tummeln sich vor Vesterålen die riesigen Pott- und die eleganten Killerwale. Jedes Jahr in der Zeit zwischen Mai und September laufen aus den Häfen in Stø und Andenes Schiffe zu Walsafaris aus.

Impressionen & Tipps hier:

18 – Finnische Seenplatte

Viel Wasser und Wald, aber nur wenige Menschen – willkommen in Finnland. Mit rund 100.000 Quadratkilometern ist die Finnische Seenplatte das größte Gebiet zusammenhängender Seen in Europa – und wie geschaffen für eine Reise mit dem Kanu. Die Harmonie aus Wald und Wasser, die man typischerweise mit Finnland verbindet, findet man besonders in der Region Savo. Eine 110 Kilometer lange Paddeltour für Einsteiger beginnt am See Naarajärvi über den Fluss Naarajoki bis zum See Puulajärvi. Sie dauert vier Tage, Proviant und Zelte werden im Boot transportiert. Wer sich nicht traut, macht die Tour geführt. (Boots-Verleih: www.lakesidetours.fi)

19 – Dänemark: Insel Bornholm

Mitten in der Ostsee, zwischen der polnischen Küste und Schweden liegt die dänische Insel Bornholm. Auf engstem Raum findet sich hier alles, was Dänemark zu bieten hat: verschlafene Örtchen, lichte Wälder und Puderzuckerstrände. Am Strand Dueodde ist der Sand stellenweise so fein, dass man ihn für Sanduhren verwendet. Für Outdoorer sind vor allem die Rad- und Wandermöglichkeiten auf der Insel Bornholm interessant. Der Nationale Fahrradweg Nummer 10 führt auf einer Länge von 106 Kilometern einmal um die komplette Insel Bornholm – Outdoor-Urlaub für Relaxer auf Bornholm.

20 – Norwegen: Lyngen exquisit

Östlich der nordnorwegischen Stadt Tromsö wachsen auf der Lyngenhalbinsel zwischen zwei Fjorden die majestätischen Lyngen-Alpen aus dem Meer – ein Gebirge im Kleinen. Höchste Erhebung ist mit 1833 Metern der Jiekkevarre. Im Winter locken die steilen Lyngen-Berge Ski-Experten aus der ganzen Welt an, im Sommer kommen die Kletterer und Wanderer. Die schönste Aussicht auf die Lyngen-Alpen bietet sich von der anderen Seite des Lyngenfjords. Aus einem beheizten Badezuber blicken Gäste der Lyngen-Lodge auf die steil aufragenden Felswände auf der anderen Uferseite. Die acht Luxus-Wohnungen des Resorts bewohnt man jeweils zu zweit oder dritt, viermal am Tag werden die Gäste mit regionalen Spezialitäten verwöhnt. So viel Luxus hat seinen Preis: pro Nacht und Person zwischen 170 und 240 Euro.

Podcast zum Thema:

Die Podcasts gibt es auch auf den gängigen Plattformen: iTunes, Spotify, Deezer, Audio now, Soundcloud, Acast, The Podcast App, Google Podcast-App auf Android-Smartphones, Lecton sowie Castbox, Podcast Addict und vielen anderen Podcast-Apps und Verzeichnissen.

Natur-Impressionen aus Schweden:

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