- Du willst dir eine neue Funktionsjacke fürs Bergsteigen oder Klettern kaufen?
- Du bist auf der Suche nach einer Softshelljacke für Tageswanderungen oder Wochenendtouren?
- Du brauchst eine leichte und klein verpackbare Wärmejacke für die Pausen oder Touren im Winter?
Dann wirf doch mal einen Blick in unsere Outdoorjacken-Bestenlisten – robuste Hardshelljacken für den Einsatz am Berg und Fels sind hier ebenso mit dabei wie klein verpackbare Wärmejacken fürs Camp oder für Gipfelbesteigungen.
Denn draußen unterwegs zu sein macht nur Spaß, solange man weder durchnässt noch auskühlt oder übermäßig schwitzt. Je nach Witterung schützt davor eine Regen-, Softshell- oder Wärmejacke. »Hier gibt es jedes Jahr viele neue, interessante Jacken-Modelle, weshalb wir diese Jackentypen besonders häufig testen«, erklärt outdoor-Ausrüstungsredakteur Frank Wacker. Doch übersteht kaum ein Kandidat das Prüfprogramm ohne Blessuren, das gelingt nur wenigen: Solche Ausnahme-Produkte stellen wir euch auf dieser "Best of Test"-Seite vor. Sie machen Touren selbst dann zum Genuss, wenn es schüttet, stürmt oder schneit!
Die besten Regenjacken
Qualität hat ihren Preis, das gilt vor allem für atmungsaktive Regenjacken. Leistungsfähige Membranen halten selbst dann dicht, wenn die Imprägnierung nachlässt, gleichzeitig drücken sie viel Schwitzfeuchtigkeit nach außen. Doch die Entwicklung dieser HightechFolien verursacht hohe Kosten. Auch die Verarbeitung: Schließlich müssen alle Nähte – pro Jacke viele Meter – penibel versiegelt werden. Dazu kommt der Oberstoff: Er soll geschmeidig sein, aber auch abriebfest. Dennoch meistern einige Hersteller diese Herausforderungen zu bezahlbaren Preisen. In unseren Tests war das v.a. Jack Wolfskin mit dem Highest Peak Jacket (ca. 200 Euro) oder dem noch günstigeren Go Hike Jacket (ca. 180 Euro). Die beiden günstigen Nordisk-Jacken Medby und Mjelde wiegen dagegen nur 225 Gramm und lassen sich winzig klein verpacken – ein toller, preiswerter Notregenschutz zum Immer-Dabeihaben. Kommt die Jacke häufiger zum Einsatz, sollte man jedoch zu einem robusteren Modell greifen – wie denen von Arcteryx oder Norrona. Sie überzeugen zudem mit überragendem Tragekomfort. Das trifft auch für das Keb Eco Shell Jacket von Fjällräven zu, das zwar mit 550 Euro viel kostet, dafür aber mit einer top Ökobilanz punktet sowie mit hoher Strapazierfähigkeit. Damit empfiehlt es sich wie die (noch leichtere und dampfdurchlässigere) Arc’teryx Alpha AR für alle, die eine Jacke für häufige Einsätze suchen, keine Kompromisse eingehen – und absolut trocken ans Ziel kommen wollen:
Die besten Softshelljacken / Wanderjacken
Ob gemütlich schlendernd oder sportlich auf Zack: Softshells eignen sich für jede Aktivität, jedes Tempo und jede Wetterlage – außer Dauerregen. Alle Modelle in unseren Tests besitzen einen weich-geschmeidigen Stoff, der Wind und Nässe abweist, mal länger, mal weniger lang. Manche Wanderjacken kommen sogar nur mit einem extrem feinen Stretchstoff, was das Gewicht der Jacke auf unter 250 Gramm drückt. Echte Alleskönner – also Jacken, die beim Wandern, Trekken, Biken sowie Bergsteigen gleichermaßen überzeugen und beim Tragekomfort Spitzenplätze belegen, gab es in unserem letzten Test auch, wie die Modelle von Patagonia und Rab zeigen (siehe Tabelle unten). Beide liegen mit 180 Euro preislich nur im Mittelfeld, in puncto Bequemlichkeit und Dampfdurchgang aber an der Spitze. Sie wehrten sogar leichten Nieselregen gut eine halbe Stunde lang erfolgreich ab. Doch egal ob Softshell oder Windbreaker, Synthetik- oder Naturfaser, mit der richtigen Sommerjacke erspart man sich bei wechselhafter Witterung auf jeden Fall das häufige Umziehen. Sehr gut getestete Softshells gibt es schon für knapp 100 Euro, das zeigte u.a. auch unser Softshell-Testfeld 2021: Das Top-Modell für Gipfelstürmer heißt Rab Borealis, Trekker greifen zur Tatonka Lajus. Suchst du dagegen einen möglichst leichten, kleinst verpackbaren Wetterschutz ist das Highpoint Helium Pertex Jacket top.
Die besten Wärmejacken
Wärmejacken eignen sich nicht nur für Wintertouren, sie lohnen auch im Sommer. Hier versüßen sie Wanderpausen, Gipfelvesper und Zeltabende. Modelle mit Kunstfaserfüllung eignen sich hierfür besonders gut, sie verzeihen nasskaltes Wetter, rüden Umgang und sind fast genauso leicht und klein verpackbar wie deutlich teurere Daunenjacken. Grob ließ sich unser letztes Testfeld im Winter 2021/2022 in drei Gruppen einteilen: Jacken, die du trägst, während du aktiv bist, Modelle zum Überwerfen in Pausen oder im Camp und Allrounder, die sich für beides eignen. Die Pausenjacken besitzen vor allem Daunenfüllungen, weil sie das beste Wärme-Gewichts-Verhältnis bieten und sich am kleinsten verpacken lassen – schließlich trägt du diese Art von Kälteschutz die meiste Zeit im Rucksack herum. Aber auch die Mountain Equipment Superflux mit Kunstfasern gehört in diese Gruppe – und war neben der Alvivo Nuuk (Daune) die wärmste Jacke im Feld. Beide kosten nur 200 Euro und lassen sich von kältefesten Personen bis minus 18 Grad einsetzen. Die Alvivo Nuuk wiegt rund 100 Gramm weniger, die Mountain Equipment Superflux eignet sich dagegen auch für nasskaltes Wetter. Auch die Hessnatur Daunenjacke isoliert klasse, bringt aber satte 1,2 Kilo auf die Waage. Fast genauso warm ist die Rab Infinity Microlight (unteres Temperaturlimit: –15°C, 445 g), die sich durch weiche Stoffe und die weniger pralle Füllung traumhaft komfortabel trägt. Auch die federleichte Nordisk Stroke Y schlägt sich hervorragend: Sie dämmt bis minus zehn Grad, kostet aber auch knapp 450 Euro.
Wind, Kälte, Graupelschauer. Der Winter in Deutschland hat viele Gesichter. So richtig freundlich ist keines. Frost, Schnee und Eis sind Mangelware, meist herrscht trübes Schmuddelwetter: für Daunenjacken zu warm, für Regenjacken zu trocken und für AllroundSoftshells zu kalt. Die recht neue Gattung der Winter- oder auch Hybridsoftshells ist für diese Witterung hingegen bestens gerüstet. Neben hochatmungsaktiven Softshell- und Fleecestoffen besitzen sie auch mit Isolationsfasern gefütterte Bereiche. Oberstes Ziel ist die ideale Balance aus Wetterschutz, Trage- und Klimakomfort. Der Fokus liegt dabei klar auf dem Trage- und Klimakomfort. Als Kälteschutz für Pausen eignen sich Hybridsoftshells kaum. Dafür fallen ihre Isolationsbereiche zu dünn aus, sie befinden sich zudem oft auf der Jackenvorderseite, also dort, wo der Körper dem Wind am meisten ausgesetzt ist. Einige Kandidaten haben gar keine Kapuze. Sie richten sich damit an jene, die bei garstigem Wetter lieber eine Mütze auf- oder eine Regenjacke überziehen. Auch die acht Kapuzenmodelle im letzten Test ließen sich unter eine Regenjacke ziehen, sind sie doch eher körpernah als leger geschnitten und tragen durch die überwiegend dünne Isolierung kaum auf. Das gilt genauso für die Kapuzen, die gut unter einen Berg- oder Bikehelm passen. Als Nässeschutz eignen sie sich hingegen kaum – weder die Kapuzen noch die Jacken selbst.
Zum Download: Unsere Jackentests als PDF
Podcast zum Thema Regenjacke & Membran
Ihr könnt den Podcast entweder gleich hier auf der Seite anhören, oder auch auf einer der gängigen Plattformen: iTunes, Spotify, Deezer, Audio now, Soundcloud, Acast, The Podcast App, Google Podcast-App auf Android-Smartphones, Lecton sowie Castbox, Podcast Addict und vielen anderen Podcast-Apps und Verzeichnissen.
So testen wir Outdoorjacken
Je nach Kategorie gelten unterschiedliche Kriterien – diese:
- Funktionsjacken: Sie müssen selbst strömendem Dauerregen trotzen. Ob sie das schaffen, zeigt unsere Powerberegnung, bei der rund 200 Liter Wasser auf jeden Kandidaten prasseln – auch schräg von der Seite. Außerdem ermitteln wir, wie gut die Regenjacken Schwitzfeuchtigkeit entweichen lassen und wie abriebfest diese Funktionsjacken sind.
- Softshells und Windjacken: Bei diesen Outdoorjacken steht der Schutz vor Wind und Nieselregen sowie kurzen Schauern im Vordergrund. Beides testen wir draußen bei Schmuddelwetter sowie im Labor mit einer speziellen Sprühregendusche.
- Wärmejacken: Ob mit Daunen oder Kunstfasern gefüllt: Hauptsache warm! Wie gut die Probanden Kälte blocken, zeigt unser Isolationstest in der Kältekammer – oft von einer Wärmebildkamera unterstützt.