Survivaltipp: Wo und wie man in Trockenzonen Wasser findet
Gegen den Durst

Auf Wüstentour die Limo vergessen? Kein Problem, denn selbst in Trockenzonen kann man Wasser ­finden. Hier lesen Sie, wie und wo.

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Foto: Franz Scholz

Keine Frage, lecker ist es nicht und in vielen Fällen auch giftig: das Trinken von Pflanzensäften. Doch wer kurz vorm Verdursten steht, hat oft keine Wahl. In Mexiko und im Süden der USA wachsen Kugelkakteen der Gattung Ferocactus und Echinocactus. Sie speichern für den Menschen genießbare trinkbare Flüssigkeit. So nutzen Sie diese: Schneiden Sie die Spitze des Kaktus großzügig mit einem langen, scharfen Messer oder einer Machete ab.

Zerstampfen Sie nun den enthaltenen Brei mit einem Stock, Stein oder Trekkingstock, und saugen Sie dessen Flüssigkeit auf. Das gelingt am besten mit einem Schlauch (zum Beispiel vom Trinksystem). Auch aus einigen Kletterpflanzen (Efeu, Lianen) lässt sich Wasser gewinnen: einfach abschneiden und ein Gefäß darunterstellen (s. u.).

Achtung vor milchigem Pflanzensaft: Er ist oft giftig (Ausnahme: Fero- und Echinocactus, Kokosnuss). Sind weder Lianen noch Kugelkatkus greifbar, können Sie in ausgetrockneten Flussbetten nach Wasser suchen. Die größten Chancen bieten die Außenseiten von Biegungen, wenn der Boden dort noch feucht ist. Hier kann es sich lohnen, etwas zu graben und nachzusehen. Verausgaben Sie sich aber nicht, sonst verbrauchen Sie mehr Flüssigkeit als Sie (eventuell) finden. Mit viel Glück lässt sich Wasser mittels Rohr aus dem feuchten Sand saugen.