In kaum einem anderen Segment hat sich in den letzten Jahren so viel getan: Immer mehr Marken bieten Isomatten an, und der wachsende Wettbewerb spornt die Entwickler zu Höchstleistungen an. So entstehen dickere, aber dennoch leichte, klein verpackbare Modelle, die zumindest optisch schon einmal eine extra Portion Komfort versprechen. Neben Leichtmatten mit einem Gewicht von wenigen hundert Gramm gibt es großformatige Luxusunterlagen, von denen selbst kräftige Personen oder unruhige Schläfer nicht herabrutschen. 2024 haben wir 14 Isomatten im Preisbereich zwischen 70 und 320 Euro getestet. Die leichteste bringt nur 325 Gramm auf die Waage, das schwerste Luxusmodell gut zwei Kilo.
Unsere Top-Modelle aus dem Test 2024
Unsere Top-Modelle aus dem Test 2023
4 bequeme Matratzen fürs Camping
Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Isomatten-Typen im Überblick
So testet outdoor die Isomatten
- Isolation: Die Wärmeleistung einer Isomatte spielt eine große Rolle. Forschungen an der Eidgenössischen Materialprüfanstalt (EMPA) in St. Gallen zeigen, dass über die Camping-Unterlage drei bis vier Mal so viel Wärme verloren geht wie über den Schlafsack. Man sollte also auch bei der Isomatte auf ein ausreichend warme Matte für seine Einsätze achten. Die Wärmeleistung einer Isomatte spielt daher auch in unseren Tests eine große Rolle.
- Temperaturbereich: Wir messen bei jeder Test-Isomatte die Isolation und ermittelt anhand von Referenzmodellen den OUTDOOR-Temperaturbereich. Kälteempfindliche Personen sollten eine Isomatte bis zum oberen Komfortwert einsetzen, die untere Limitangabe gilt für wenig verfrorene Camping-Fans.
- Liegefläche: Beim Kauf einer Isomatte/Luftmatratze sollte einem klar sein: Die Größe der Liegefläche richtet sich nicht nur nach den Körpermaßen, sondern auch nach den Schlafgewohnheiten. Unruhige Schläfer brauchen auf dem Luftbett mehr Platz als jemand, der morgens so aufwacht, wie er eingeschlafen ist. Seitenschläfer kommen mit einem schmäleren Isomatten-Modell besser klar als Rücken- oder Bauchschläfer. Am besten probiert man die Isomatten vor dem Kauf im Outdoor-Fachhandel vorher einmal aus.
Weitere Tipps zu Isomatten bekommt ihr in unserem Video & Podcast
Was sollte ich beim Kauf einer Isomatte beachten?
Beim Kauf einer Isomatte ist es mittlerweile auch ratsam auf den R-Wert oder R-Value zu achten, der den Wert des Wärmedurchgangswiderstands einer Isomatte beschreibt. Je höher die Zahl des R-Wertes ist, desto besser isoliert die Matte. Der 2020 eingeführte Standard macht den Kauf einer Isomatte zwar transparenter, hat aber unserer Meinung nach zwei für die Praxis sehr relevante Schwächen: Es berücksichtig vor allem die Bodenkälte, weniger die Umgebungsluft, und stellt nur einen Mittelwert dar. Senkrechte Ausstanzungen in selbstaufblasenden Matten fallen so weniger ins Gewicht. Dabei wird die Liegefläche an diesen Stellen empfindlich kalt: Bei der Nordisk Grip (Test 2024) spürten unsere Tester die Ausstanzungen schon unterhalb von fünf Grad – was für so eine ultraleichte Matte in Ordnung geht, doch laut R-Wert müsste sie null Grad schaffen. Auch bei Leichtluftmatratzen mit Metallfolien und Dämmschichten können Kältebrücken entstehen, wenn die Isolation nicht vollflächigen Kontakt mit der Mattenoberseite hat. Die Testkandidaten von Wechsel und Robens sollten sich mindestens bis minus fünf Grad einsetzen lassen, kommen aber bei null Grad an ihre Grenzen – was für Touren von Ende Frühjahr bis Anfang Herbst in unseren Breiten jedoch ausreicht. Das Modell von Nemo lockt mit einem rekordverdächtigen R-Wert und sollte minus 30 Grad packen. In der Praxis fröstelten unsere Tester aber schon ab minus acht Grad. Dennoch isoliert die Nemo Tensor fürs Gewicht sehr gut und empfiehlt sich als leistungsfähige, bequeme Dreijahreszeitenmatte.