Alles, was Sie zum Baumfällen brauchen, ist ein Fällkeil, ein Beil und eine Säge. Während zu Hause eine Motorsäge ideal ist, tut‘s in der Wildnis auch eine leichte Bügelsäge.
Außerdem brauchen Sie viel Platz: Im Umkreis der doppelten Baumlänge sollten weder Zelt noch Tourenpartner stehen, und am besten auch keine anderen Bäume, die beim Umfallen "Ihres" Baumes stören könnten.
Baum fällt!
Legen Sie fest, wohin der Baum fallen soll. Berücksichtigen Sie dazu das Gelände, den natürlichen Überhang des Baumes sowie eine eventuell bereits vorhandene Kränkung. Beginnen Sie anschließend mit dem Einsägen der Fallkerbe, sie bestimmt die Fallrichtung.
Sägen Sie hierzu den Stamm waagerecht zu einem Drittel ein (Fallkerbsohle). Danach sägen Sie das Fallkerbdach in einem Winkel von zirka 45 Grad zur Fallkerbsohle, sodass sich beide Einschnitte treffen.
Entnehmen Sie das entstandene Holzdreieck, und wenden Sie sich nun auf der gegenüberliegenden Baumseite dem Fällschnitt zu: Er sollte ungefähr ein Zehntel des Stammdurchmessers oberhalb der Fallkerbsohle liegen.
Haben Sie den Stamm ein gutes Stück eingesägt, schlagen Sie den Fällkeil hinter dem Sägeblatt ein. Er verhindert, dass es sich festklemmt oder der Baum in Richtung des Fällschnitts kippt.
Schlagen oder sägen Sie nicht zu dicht an die Fallkerbe, sondern nur bis auf ein Zehntel des Stammdurchmessers heran. Mit ein paar beherzten Schlägen auf den Fällkeil bringen Sie den Baum zu Fall. Beginnt der Baum zu kippen, treten Sie im rechten Winkel zur Fallrichtung zurück!