Übersicht: Nationalparks in Deutschland

Wo es wild wuchern darf
Nationalparks in Deutschland

Alle großen Schutzgebiete Deutschlands im Überblick ...

Nationalpark Schwarzwald
Foto: Ebel/Nationalpark Schwarzwald

Wie heißen die Nationalparks in Deutschland?

In Nationalparks darf die Natur Natur sein, alles darf in seinem ursprünglichen Zustand wachsen und gedeihen. In Deutschland gibt es 16 solcher ausgewiesenen Naturschutzgebiete – du findest sie hier sortiert von groß zu klein:

Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (4410 Km²)
Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer existiert seit 1985. Mit einer Fläche von 4410 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark Deutschlands. Im Park gibt es Schweinswale und Brandgänse. An den Badestränden kann man wunderbar entspannen, schwimmen oder eine Wattwanderung machen. Aber auch zum Radfahren bietet sich der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer an: Schöne Touren findet man entlang des Nordküstenradwegs.

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (3458 Km²)
Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer umfasst eine Fläche von 345.800 Hektar und wurde 1986 gegründet. Dieser Nationalpark schützt das Wattenmeer, die Sandbänke, Salzwiesen, Strände und Dünen entlang der Ostfriesischen Inseln, zwischen Dollart und Cuxhaven. Die Fauna ist hier geprägt von Robben, Seehunden und Wattwürmern. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer lockt zusätzlich mit autofreien Inseln und vielen schönen Wattwanderungen. Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind der Höchste Leuchtturm "Campen" nordwestlich von Emden oder das Aquarium in Wilhelmshaven.

Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft (786 Km²)
Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist der Drittgrößte Nationalpark in Deutschland und verfügt über einzigartige Strände. Signifikant für den Park ist zudem das so genannte Windwatt, ein beliebter Rast- und Futterplatz für Zugvögel. Seltene Pflanzen und besondere Tiere, vom Rothirsch bis zum blauen Moorfrosch, finden hier gut geschützte Lebensräume. Kraniche und andere gefiederte Gäste rasten hier zu Tausenden. Neben Wanderungen am Wasser oder dem Weststrand Darß bietet sich auch ein Ausflug in die Hansestadt Stralsund an.

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Bernd Jonkmanns
Wunderschöne Wasserwege gibt es im Nationalpark Müritz in Mecklenburg-Vorpommern.

Nationalpark Müritz (322 Km²)
Der Nationalpark Müritz umfasst zwei Teilgebiete mit einer Gesamtfläche von 322 km². Die gigantische Seenplatte ist ein Paradies für Paddler und Wasserportler. Der Nationalpark Müritz bietet aber auch genügen Routen für Rad- und Wandertouren. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der 55 Meter hohe Käfflingsbergturm, das Kloster Malchow oder das "Müritzeum", ein Museum und Naturerlebniszentrum.

Nationalpark Harz (247 Km²)
Der Nationalpark Harz ist der größte Waldnationalpark in ganz Deutschland. 97 Prozent der Nationalparkfläche sind mit Wald bedeckt, und zwar hauptsächlich von Fichten- und Buchenwäldern. Außerdem finden Naturliebhaber dort zahlreiche Moore und anmutende Felsenlandschaften. Höchster Berg und Besuchermagnet im Nationalpark Harz ist der 1.141 Meter hohe Brocken. Mehr als 7200 Tier- und Pflanzenarten finden hier eine geschützte Zuflucht.

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Tourismusverband Ostbayern e.V.
Schmaler Bretterpfad im Nationalpark Bayerischer Wald.

Nationalpark Bayerischer Wald (242,5 Km²)
Der Nationalpark Bayerischer Wald ist der älteste Nationalpark Deutschlands (1970). Er umfasst 24.250 Hektar und gilt zusammen mit dem benachbarten Böhmerwald als größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas. Der Bayerische Wald eignet sich bestens für einen Aktivurlaub. Im Nationalpark Bayerischer Wald finden sich fichtenreiche Hochlagenwälder, Urwaldreste sowie Hochmoore und Moorseen. Schöne Ausflugsziele in der Umgebung sind der Baumwipfelpfad Bayerischer Wald, eine Tour entlang des Eiszeitlehrpfades Rachelsee oder eine Radtour auf einem der vielen markierten Radwege (insgesamt ca. 200 Kilometer).

Nationalpark Berchtesgaden (208 Km²)
Der Nationalpark Berchtesgaden zieht sich rund um den Königsee und besteht schon seit 1978. Er ist der einzige alpine Nationalpark Deutschlands und damit ideales Terrain für Bergfexe und Bergwanderer. Unser Tipp für fitte Wanderer ist die Watzmannüberschreitung (2 Tage). Postkartenmotive en masse bieten sich rund um den Königssee, entsprechend belebt ist der See auch. Im Nationalpark Berchtesgaden bieten sich aber noch viele andere – vor allem ruhigere – Alternativen für Outdoorer und Naturliebhaber.

Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer (137 Km²)
Der Nationalpark wurde 1990 gegründet. Er liegt als Exklave der Hansestadt Hamburg in nordwestlicher Richtung vor Cuxhaven im Mündungsgebiet der Elbe zur Nordsee. Neben Wattwanderungen kann man im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer auch fantastisch auf Tierpirsch gehen. Zum Vögel beobachten bietet sich die Insel Neuwerk an.

Nationalpark Eifel (110 Km²)
Der Nationalpark Eifel erstreckt sich auf 11.000 Hektar und existiert seit 2004. Über 200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten finden dort ihr Zuhause. Der Nationalpark Eifel ist geprägt von dichten Laubwäldern, artenreichen Wiesen und kleinen Bächen. Neben Rad- und Wanderwegen sind auch Reiter in diesem Nationalpark willkommen. Der 85 Kilometer lange "Wildnis Trail" zieht sich durch den gesamten Nationalpark Eifel und lässt sich in vier Etappen unterteilen.

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Dominik Ketz / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
Dicke Buchen findet man auch im Nationalpark Eifel, an der Grenze zu Belgien.

Nationalpark Unteres Odertal (103 Km²)
Der Nationalpark Unteres Odertal liegt an der Grenze zu Polen und besteht bereits seit 1995. Das Gebiet ist ein beliebter Rastplatz für Zugvögel und fasziniert mit seinen idyllischen Auen. Für eine schöne Radtour ist der "Oder-Neiße-Radweg" empfehlenswert, denn dieser durchquert den Nationalpark. Man kann aber auch die Ruine der Burg Stolpe besichtigen oder einen Abstecher in das Städtchen Schwedt machen.

Nationalpark Schwarzwald (101 Km²)
Seit dem 1. Januar 2014 besteht der Nationalpark Schwarzwald als erster und bisher einziger Nationalpark Baden-Württembergs. Die Landschaft ist geprägt von Fichten, Buchen und Tannen. Im Nationalpark finden Reh- und Rotwild, Schwarzspechte, seltene Insektenarten, Amphibien und Libellen ihr zu Hause. Empfehlenswert ist die Wanderung vom Nationalparkzentrum über die Weiden am Skihang hinauf zu den Grinden am Seekopf. Dort betritt man Baden-Württembergs ältesten Bannwald. Wie ein dunkles Auge eingebettet in das weite und ruhige Schönmünztal liegt der "Wilde See". In insgesamt sechs Trekking-Camps, die von Mai bis Oktober gebucht werden können, ist das Übernachten im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und im Nationalpark Schwarzwald erstmals ganz offiziell erlaubt.

Nationalpark Schwarzwald
Finkbeiner/Nationalpark Schwarzwald
Röhrender Hirsch im Nationalpark Schwarzwald.

Nationalpark Hunsrück-Hochwald (101 Km²)
Der Hunsrück-Hochwald Nationalpark ist der jüngste Nationalpark in Deutschland, er wurde erst 2015 gegründet. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald besitzt eine Fläche von 10.100 Hektar und beherbergt unter anderem die Wildkatze, den Schwarzstorch und den Schwarzspecht. Der Saar-Hunsrück Steig führt durch den Nationalpark hindurch. Ausflugsziele in der Umgebung sind zum Beispiel die Sommerrodelbahn Erbeskopf oder das Wildfreigehege in Wildenburg.

Nationalpark Sächsische Schweiz (94 Km²)
Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist der einzige Felsennationalpark und eine beliebte Wanderregion. Es lohnt sich ein Besuch auf der größten Felsenfestung in Europa "Königsstein", ein Abstecher zu der Burg Hohenstein oder den Lichtenhainer Wasserfällen. Mittenhindurch zieht sich auch der Malerweg, benannt nach Künstlern, die sich von der wildromantischen Natur inspirieren ließen.

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Frank Exß / Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V.
Eine mystische Felsenlandschaft dominiert die Sächsische Schweiz.

Nationalpark Hainich (75 Km²)
Der Nationalpark Hainich liegt ganz in der Nähe der historischen Wartburg und umfasst ein Gebiet von 7500 Hektar. Seit 2011 ist der Nationalpark Hainich ein eingetragenes UNESCO-Weltkulturerbe. Hier finden Outdoor-Fans ein gut markiertes Rad- und Wanderwegenetz, sowie einen Baumkronenpfad. Eine Wanderung auf dem Rennstieg (31km) gehört hier zum Pflichtprogramm. Im Nationalpark Hainich wird die Natur sich selbst überlassen – so soll dort wieder ein mitteleuropäischer Urwald entstehen.

Nationalpark Kellerwald-Edersee (57 Km²)
Der Edersee gehört zu den schönsten deutschen Badeseen. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist geprägt durch Berge und Buchenwälder. Die vielfältige Landschaft ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundbar. Ein Wandertipp im Nationalpark Kellerwald-Edersee ist der Urwaldsteig.

Nationalpark Jasmund (30 Km²)
Mit 3000 Hektar ist der Nationalpark Jasmund der kleinste Nationalpark Deutschlands. Der Insel-Nationalpark im Nordosten Rügens beeindruckt aber vor allem durch seine steile Kreideküste und dem Aussichtspunkt Königsstuhl. Seit 2011 ist auch dieser Nationalpark ein UNESCO-Weltkulturerbe. Am besten erkundet man den Nationalpark Jasmund durch lange Wanderungen entlang der Kreidefelsen.

(In der Fotostrecke oben stellen wir euch noch mehr Reiseziele in Deutschland vor)

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