Malerisches Monschau in der Eifel - Wandertipps

Herbstgenuss in der Eifel
Dieser Ort an der belgischen Grenze ist einfach magisch

Update

Die Kleinstadt Monschau gilt als schönstes Tor zum Nationalpark Eifel: einem Wanderparadies mit tiefen Wäldern, Aussichtsbergen und mystischen Mooren. Reisetipps und fünf schöne Herbstwanderungen hier...

Monschau - Eifel - Deutschland
Foto: Bert Beckers via Getty Images

Die Ruhe der Wälder, beeindruckende Ausblicke und idyllische Dörfer – das kann man am besten auf den wilden Wegen rund um Monschau in der Eifel erleben. Besonders jetzt, in den Herbstmonaten, ist der Ort mit seinen Fachwerkhäusern, regionalen Spezialitäten und seiner Burg eine Reise wert!

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1. Wanderung "Hohes Venn"

Am Start, dem Parkplatz Nahtsief, quert man die Straße N 67. Zwischen Mooraugen immer links haltend geht es durchs Brackvenn, am Parkplatz Grenzweg erneut über die N67 und bei der Infotafel am Vennrand rechts zum Aussichtsturm. Ab hier dem Eifelsteig folgend wandert man an Kaiser Karls Bettstatt vorbei, hinauf auf die sanfte Kuppe des Steling. Durch Wald wieder hinab ins Imgenbroicher Venn, um die D-Zone des Allgemeinen Venns zum Entenpfuhl und auf Bohlenweg zurück.

2. Wanderung ins Tal der hohen Rur

In Monschau folgt man im Oberen Mühlenweg den Stufen in den Stadtpark. Steil geht es dort hinauf zur Teufelsley und anderen Felsen. Weiter führt der Weg zum Staudamm, auf dem der Perlenbach gequert wird, und über Weide zum Rurtal. Hinter der Norbertuskapelle gleich wieder hinauf zum Kreuz auf der Richelsley und am Kloster Reichenstein vorbei hinab zur Rur. Am Fluss entlang bis zum letzten Anstieg auf die Ehrensteinsley und an der Hangkante zurück zum Ausgangspunkt.

Wandern in der Eifel - rund um Monschau
Andreas Dobslaff

3. Wasserlandroute

Der Weg steigt gegenüber der Sparkasse in Einruhr übers "Konsumspättche" zu einem aussichtsreichen Bogen an. Auf halber Hanghöhe, später dicht am Ufer des Obersees bis zur Urftstaumauer, folgt er der Wasserkante und wechselt über den Damm in Rurberg erneut die Seite. Links hinter dem Pumpwerk führt er wieder in den Wald und vollendet die Runde dicht am See zurück nach Einruhr.

4. Wanderung "Kalltal"

Von der Vossenacker Kirche folgt die Tour dem Kall-Trail 66 durchs tiefe Tal der Kall bis auf die Höhe kurz vor Kommerscheidt. Im Wald vom Weg 66 links abbiegen und am Hang mehrere Bachtäler kreuzen. Hinter drei Bunkern hält man sich rechts und wandert oberhalb des Tiefenbachs zur Kall. Hinter dem Simonskall links des Flussbetts bleiben, bis der Weg am Richelsbach und am Morlesief wieder nach Vossenack aufsteigt.

Wandern in der Eifel - rund um Monschau
Andreas Dobslaff
Auf den Mooren des Hohen Venn herrscht eine eigentümliche Atmosphäre.

5. Wildnistrail

  1. Etappe: An Bachtälern entlang geht es von Monschau-Höfen nach Einruhr.
  2. Etappe: Bis zur Urftstaumauer folgt Etappe 2 dem Ufer, zieht auf die Dreiborner Hochfläche und nach Gemünd.
  3. Etappe: An Tag 3 streift der Trail im Buchenwald über den Kermeter-Höhenzug Heimbach.
  4. Etappe: Vom Buchenwald aus geht es durch die Eichenwälder und stille Täler zur Kall-Mündung bei Zerkall.
Wilde Wege rund um Monschau in der Eifel
Andreas Dobslaff
Im Wald auf dem Kermeter leben Wildkatzen. Sie werden aber erst abends aktiv.

Tipps zur Planung deiner Reise in die Eifel

  • Hinkommen: am besten mit der Bahn über Köln nach Aachen Hbf oder Rothe Erde (bahn.de). Von dort fährt alle 55 Minuten der Bus SB 66 nach Monschau: aseag.de, avv.de
  • Herumkommen: drei Verkehrsbetriebe fahren im Nationalpark: im westlichen Bereich aseag.de, im Nordosten die Rurtalbahn (ruhrtalbahn.de), im Südosten vrs.de. Details liefert eine PDF-Broschüre unter nationalpark-eifel.de, Menüpunkt Anreise und Unterkunft. Vom Endpunkt des Wildnis-Trails fährt die Rurtalbahn nach Heimbach, dort knüpft um 15.45 Uhr der "Trail-Express" an. Wichtig: Der Trail-Express ist ein Rufbus und muss mindestens einen Werktag vorher bei der Monschauer Land Touristik unter 02473/93770 bestellt werden.
  • Orientierung: hilfreich sind die Wanderkarten vom Eifelverein im Maßstab 1: 25.000: Die Nr. 3 Monschauer Land (9 Euro) reicht bis ins Hohe Venn, die Nationalparkkarte Nr. 50 von 2015 (10 Euro) noch etwas weiter nach Osten.
  • Reisezeit: Ob im Oktober zum Indian Summer oder im April zur Narzissenblüte: Unter der Woche geht es ruhiger zu. Von November bis März zeigt sich das Hohe Venn still und geheimnisvoll.
Monschau - Eifel - Deutschland
Ventura Carmona via Getty Images

Unterkunftstipps in und um Monschau

  • B & B in Monschau: Bei Bianca Simon fühlt man sich schnell zu Hause. Die im Stil von Manhattan, Shanghai oder Paris gehaltenen Zimmer spiegeln ihren weltoffenen Charme wider. Ab 89 Euro pro Ü/F im DZ. der-kleine-globetrotter.de
  • Mitten im Wald: Im Gästehaus in Vogelsang, dem Zentrum des Nationalparks Eifel, schläft man hoch über dem Urftsee im Grünen. DZ 25, EZ 35 Euro pro Person, Frühstück 8 Euro. Auch Halb- und Vollpension sind möglich: gaestehaus-k13.de
  • Wildnis-Trail: Etappe 1 Einruhr: entspannen im Hotel Schütt, ab 49 Euro p. P. inkl. Frühstück. hotelschuett.de – Etappe 2 Gemünd: gemütliches Lager in der Trekkinghütte des Ferienparks, 20 Euro pro Nacht. eifelurlaub.info – Etappe 3 Heimbach-Hasenfeld: Budget-Zimmer in der Pension Haus Diefenbach, ab 35 Euro p. P.: haus-diefenbach.com

Wo kann ich beim Wandern gut einkehren?

  • Senfreich: Im Monschauer Schnabuleum kommen Eifeler Senfbraten, aber auch Lachs und Eifeler Forelle an feinen Senfsaucen auf den Tisch. Im Senflädchen überzeugt Senfmüller Guido Breuer mit über 20 Sorten, die man nach einer Mühlenführung alle probieren darf. Karte und Öffnungszeiten: senfmuehle.de
  • Kuchen im Kalltal: Christina Bungenbergs fantastisches Kuchenaufgebot probiert man am besten auf der Terrasse des Café Kern in Simonskall. cafe-kern.de
  • Klostergaststätte: Die Mönche sind weg, Erbsensuppe und Trappistenbier bekommt man im Kloster Mariawald bei Heimbach trotzdem Bio-Fleisch und Wild aus den umliegenden Wäldern ergänzen die Karte: kloster-mariawald.de
Wilde Wege rund um Monschau, Eifel
Andreas Dobslaff
Die Abtei Mariawald war lange Trappistenkloster. Im Jahr 2018 schloss es, doch Gaststätte und Laden werden vom Klosterverein weitergeführt.

Nationalpark Eifel: das Wanderparadies – Reisebericht

Auf dem Tisch dampft eine Terrine Erbsensuppe. Nicht irgendeine, nein – Mariawalder Erbsensuppe! Schön sämig, deftig duftend. Vor über 60 Jahren kreierten die Trappistenmönche sie. Um all diejenigen zu stärken, die hinauf zu ihrem abgeschiedenen Kloster im nordrhein-westfälischen Eifelkreis Düren pilgerten. Einsam sitzt es auf einem nordöstlichen Plateau des Kermeter: ein Höhenrücken, der über den tief eingeschnittenen Tälern der Flüsse Urft und Rur aufbuckelt, in die seit Jahrzehnten die Arme des angestauten Rursees breit hineinfingern. Unzählige Rotbuchen stehen auf dem Kermeter. Schlank und aufrecht sehen sie jetzt in ihrem bunten Herbstkleid richtig elegant aus. Unter ihnen schlängelt sich die dritte Etappe des Wildnis-Trails dahin, eines 86 Kilometer langen Wanderwegs, der in vier Tagen den Nationalpark Eifel von Süden nach Norden durchquert. Die ausgedehnten Laubwälder auf dem Kermeter gelten als seine ökologische Keimzelle. An manchen Stellen meint man, in goldenem Licht zu duschen, wenn die tiefer stehende Sonne ihre Strahlenbündel durch das aufgelockerte Laubwerk wirft. Es macht Spaß, mit jedem Schritt durch die Schicht bereits zu Boden gesegelter Blätter zu wirbeln ...

Den kompletten Artikel mit allen Infos gibt es hier auch als PDF:

Wilde Wege rund um Monschau in der Eifel
Andreas Dobslaff
Im Hasenfelder Hotelrestaurant Seehof entspannen Wanderer hoch über dem Ufer des Rursees. Wer mag, übernachtet auch gleich dort.

Weitere Tipps

  • Mehr Moor: Im Naturzentrum Haus Ternell – vier Kilometer entfernt vom Ausgangspunkt der Vennwanderung – veranschaulicht ein Film die Renaturierung des Moores. Seine hochsensible C-Zone darf man nur mit den diplomierten Naturführern betreten. Kurze Wanderungen ab 7, drei- bis sechsstündige ab 9 Euro: ternell.be
  • Anhimmeln: Kaum lichtverschmutzt, funkelt der Himmel über dem Nationalpark nachts kräftig. Infos zum Sternenpark und zu Sternenwanderungen finden sich unter sterne-ohne-grenzen.de
  • Höhenfieber: Über 200 Kletterrouten (UIAA II bis X) erschließen die 12 bis 40 Meter hohen Wände von vier freigegebenen Felsgruppen im Rurtal bei Nideggen. Tagestickets gibt es für 5 Euro an der Aral-Tankstelle und im Nationalpark-Tor Nideggen. Reservierung, Flyer und Topos gibt es auf rureifel-tourismus.de