Marktüberblick Trainingsboards (+Kaufberatung)

Trainingsboards für Fingerkrafttraining
Überblick: Trainingsboards aus Holz und Plastik

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Am Griffbrett lässt sich effektiv die Fingerkraft verbessern: Doch welches Trainingsboard kann was? Marktüberblick Fingerboards.

Fingerboards im Vergleich Trainingsboard Test Hangboards Griffbrett
Foto: Hersteller

Trainingsboards gibt es in verschiedenen Materialien und für unterschiedliche Ansprüche. Wir zeigen die wichtigsten und erklären, welche Stärken und Schwächen sie mitbringen. Plus: Fingerboard-Kaufberatung.

In diesem Artikel:

Fingerboard versus Campusboard

In diesem Marktüberblick beschäftigen wir uns ausschließlich mit Hangboards zum Fingerkrafttraining. Diese Boards sind ungefähr einen halben Meter breit und zwischen 10 und 30 Zentimeter hoch und passen somit prima über einen Türrahmen. Manche sind auch portabel mit einer Reepschnur-Aufhängung zum Mitnehmen auf Reisen oder an den Fels. Fingerboards sind geeignet, um mit statischem Hängen in verschiedenen Intervallen die Kraft in den Fingerbeugemuskeln zu verbessern.

Klettertraining am Fingerboard
Beastmaker
Ned Feehally hängt am Beastmaker Fingerboard.

Campusboard nennt man im Gegensatz dazu die größeren, überhängenden Holzstrukturen in der Halle, an denen man dynamisch hangelt. Das Training am Campusboard zielt auf die gesamte Oberkörper und Oberarm-Muskulatur ab, weniger auf die Fingermuskeln. Während das Fingerkrafttraining statisch und kontrolliert durch isometrisches Halten der Griffe am Hangboard erfolgt, ist das Campusboard für plyometrisches Training ausgelegt, das auf die Schnellkraft abzielt.

Begriffsüberblick: Fingerboard, Hangboard, Griffbrett, Trainingsbalken und Trainingsboard beziehen sich zumeist auf Fingerkrafttraining. Campusboard meint das meist 20 Grad überhängende, höhere Gerät, das dynamisches Training der großen Oberkörpermuskeln erlaubt.

Hier gibt's den Überblick zu portablen Hangboards (Test) und der optimalen Aufwärmroutine:

Was ist wichtig an Boards zum Fingerkrafttraining?

Das wichtigste an einem Board fürs Fingerkrafttraining sind zwei mittelgroße und kleinen Leiste sowie ein paar größere Griffe zum Aufwärmen. Deshalb gibt es Hangboards, die aus genau drei Leisten bestehen, wie z.B. das vom Profi Dave MacLeod entwickelte Fingerboard Edge oder das Metolius Prime Rib. Es gibt sogar ein Board mit nur zwei Leisten, das sehr minimalistisch ist und sich besonders eignet, wenn man mit dem Hersteller (Lattice) trainiert. Das wissenschaftlich basierte Fingertrainingsprogramm von Eva Lopez kommt allein mit Leisten aus, die progressiv kleiner werden, daher auch der stufenförmige Aufbau ihrer Boards Progression und Transgression.

Klettertraining am Fingerboard
Beastmaker
Will man am Fingerboard auch Blockierkraft trainieren, eignet sich ein größerer Griff.

Welches Board für welches Kraftlevel?

Grundsätzlich lassen sich alle Boards auf ein leichteres oder schwereres Level anpassen, indem man zum Beispiel mit einer Personenwaage, einem Flaschenzugsystem, dem Fuß auf einem Stuhl oder einem Gummiband Gewicht wegnimmt oder mit Zusatzgewicht am Klettergurt Last hinzufügt. Damit kann der gleiche Griff sowohl für einen Anfänger oder auch etwa für eine fortgeschrittene Boulderin angepasst werden. Wenn das reguläre Hangboardtraining zu leicht wird, kann auch das einarmige Hängen eine sinnvolle Anpassung der Intensität darstellen. Allerdings haben viele Boards im Namen einen Hinweis darauf, ob sie sich an Trainingseinsteiger oder Hardmover richten, wie zum Beispiel die Beastmaker 1000 und 2000 series. Wer weniger als zwei Jahre klettert und noch nicht bei einer Boulderpower von 7A oder Routenpower von 9 angekommen ist, sollte darauf achten, ausreichend große Griffe zur Verfügung zu haben, also mindestens ein bis zwei Griffe, die größer als 25 Millimeter tief sind.

Darauf solltest du achten, wenn du ein Trainingsboard kaufst

Hat das Board die Griffe, an denen du hauptsächlich trainieren möchtest? Wie bereits gesagt, das wichtigste sind sich gut anfühlende, ergonomische Leisten, einmal mittelgroß und einmal klein. Wenn du unterschiedliche Griff-Formen – also neben Leisten auch Fingerlöcher, Sloper, eventuell Zangen – trainieren möchtest, sollte dein Griffbrett diese auch bieten. Wieviele unterschiedliche Grifftypen ein Board aufweist, ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen: Manchmal sind Drei- und Vierfinger-Griffe sowie Fingerlöcher gleich tief, manchmal nicht. Prinzipiell braucht man nicht unbedingt gefräste Löcher, um Fingerlöcher zu trainieren: Ebenso kann man einfach mit zwei Fingern an einer Leiste hängen. Zangen und Sloper lassen sich nicht optimal am Hangboard trainieren, daher sind sie weniger wichtig (eine Lösung für Zangentraining zeigen wir bei den portablen Boards unten).

Aufwärmen fürs Klettern mit portablem Hangboard
Sarah Burmester
Aufwärmen fürs Klettern am portablen Hangboard

Welches Board für welchen Anlass?

Willst du regelmäßig zuhause Fingerkraft trainieren? Oder nur ab und zu mal, eventuell auch unterwegs? Daran entscheidet sich, ob du ein fixes Board zu Hause benötigst oder sich ein portables besser eignet. Trainingsboards zum Aufhängen haben den Vorteil, dass sie mit auf Reisen gehen können und wenn sie leicht genug sind, auch prima zum Aufwärmen am Fels taugen, wenn zu wenig Zeit oder zu wenig Warmup-Routen verfügbar sind.

Passt das Board in deine Wohnung? Wenn das Hangboard über dem Türrahmen seinen Platz finden soll, muss es natürlich dort hinpassen. Wir haben hier die Maße der Fingerboards unter dem Punkt "technische Daten" aufgelistet.

Holz oder Harz – welches Material was kann

Für die meisten Kletterer ist die Oberfläche des Boards von Bedeutung. Für Vieltrainierer eignet sich Holz, das ein weiches, aber nicht zu glattes Finish aufweist und genau die richtige Mischung aus Reibung und Hautfreundlichkeit an den Tag legt. Da feste Hornhaut durch Druck und nicht durch Reibung entsteht, sorgt man mit einem Trainingsboard aus Holz also für optimal widerstandsfähige Finger. Dazu sieht Holz in den meisten Wohnungen besser aus als ein farbiges Griffbrett aus Kunstharz, also dem Material, aus dem auch die Klettergriffe in der Halle sind. Neben dem Effekt der Hautschonung ist auch der Trainingseffekt an Holz ausgeprägter, weil man eben nicht über den Reibungseffekt hängen bleibt sondern aktiv halten muss.

Die wichtigsten Hangboards am Markt:

Beastmaker 1000

Trainingsboards für Fingerkraft-Training
Hersteller
Der Klassiker unter den Boards: Beastmaker 1000

Der absolute Klassiker unter den Trainingsboards. Die zwei britischen Spitzenkletterer Ned Feehally und Dan Varian sind mit ihrer Kreation hauptverantwortlich für das Revival der Fingerboards aus Holz. Das Beastmaker 1000 richtet sich an Trainingsansteiger und Kletterer, die in den Graden bis Fb 7C oder 8a unterwegs sind, wobei laut Beastmaker-FAQ auch stärkere Kletterer prima mit dem Original der 1000er-Serie trainieren können. Das Board bietet unterschiedliche Grifftypen und -tiefen. Das Holz stammt aus zertifiziert nachhaltiger Forstwirtschaft aus den USA, Beastmaker hat in den letzten Jahren Maßnahmen für mehr Klimaneutralität vorgenommen. Dieses Board ist gut durchdacht und bietet optimale Trainingsmöglichkeiten. Das unbehandelte Holz bietet eine angenehme, hautfreundliche Haptik und ist sorgfältig verarbeitet. Die passende App zum Board kostet nur einmalig Geld und bietet alles, was man zum Training braucht (samt unrealistischen Schwierigkeitsgraden).

Übrigens: Mittlerweile findet man auf Amazon ähnlich aussehende Kopien aus China, die allerdings besonders in Ergonomie und Griffgestaltung abweichen und daher nicht zu empfehlen sind.

Fazit: Der Klassiker! Für die allermeisten Kletterer ist dieses Board optimal geeignet, gutes Preisleistungsverhältnis.

Beastmaker 1000 – technische Daten:

  • Maße: 58 x 15 cm
  • 1,7 kg
  • Material: Tulip-Holz aus zertifizierter Produktion Nordamerika, unbehandelt
  • sehr vielfältige Griffmöglichkeiten: 2 Henkel, Sloper 35°, Sloper 20°, ein großer Griff mittig (5cm), mehrere 4-Fingerleisten seitlich (12, 16, 43mm), tiefe 3-Fingerlöcher seitlich, tiefe 2-Fingerlöcher
  • Preis: ca. 120 Euro
  • Beastmaker 1000 hier direkt bestellen

Beastmaker 2000

Trainingsboards für Fingerkraft-Training
Hersteller
Beastmaker 2000 – das Trainingsboard für Beasts in the Making

Das Beastmaker 2000 richtet sich an die stärkere Fraktion und verfügt ebenso über Klassikerstatus wie die 1000er Series (siehe oben). Die Griffmöglichkeiten an diesem hochqualitativen Trainingsboard sind etwas kleiner und anspruchsvoller als beim kleinen Bruder. Deshalb richtet sich das Beastmaker 2000 an Kletterer, die mindestens 7C bouldern oder im zehnten Grad klettern. Wir mögen besonders die gute Haptik der Oberfläche, das durchdachte Design und die angenehm abgerundeten kleinen Leisten. Auch das 2000er wird aus nachhaltig produzierten Holz in Großbritannien gefertigt.

Fazit: Für starke Kletterer ist dieses Board optimal geeignet und bietet ein gutes Preisleistungsverhältnis.

Beastmaker 2000 – technische Daten:

  • Maße: 58 x 15 cm
  • 1,7 kg
  • Material: Tulip-Holz aus zertifizierter Produktion Nordamerika, unbehandelt
  • vielfältige Griffmöglichkeiten: eine großte Tasche mittig (50 mm), zwei große Leisten (30 mm), zwei abgerundete kleine Leisten (ca. 15 mm), Sloper mit 20°, 35°, 45°, zwei sehr tiefe Fingerlöcher mit gesonderter Vertiefung für Mittelfinger(40/50 mm), zwei mitteltiefe Fingerlöcher (28 mm), zwei kleine Fingerlöcher (18mm), zwei abschüssige schlechte Fingerlöcher (!) für Frankenfans
  • Preis: ca. 130 Euro
  • Beastmaker 2000 hier bei unseren Partnershops bestellen

Linebreaker Base von Target10a

Trainingsboard fürs Fingertraining
Hersteller
Linebreaker Base von Target 10a

Das Linebreaker ist ein durchdachtes Trainingsboard mit angenehmer Oberfläche, dem man anmerkt, dass es von Experten gestaltet wurde. Es ist vergleichbar mit dem Beastmaker 1000, dem es auch ähnelt. Die vielfältigen Grifftypen sind sauber verarbeitet und ergonomisch angeordnet, es bietet eine Vielfalt an Griffgrößen und -tiefen. Besonders im Verbund mit der gratis erhältlichen Linebreaker-App bietet es ein prima Trainingspaket mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis für Trainingseinsteiger und fortgeschrittene Kletterer.

Fazit: Für die meisten Kletterer ist dieses Board geeignet, gutes Preisleistungsverhältnis.

Linebreaker Base – technische Daten:

  • Maße: 58 x 15 cm
  • Gewicht: 1,7 kg
  • Material: Holz (Pappel)
  • vielfältige Griffmöglichkeiten: Henkel, Leisten mit 37, 20 und 16mm, 3-Fingerlöcher mit 18 mm, 2-Fingerlöcher mit 50, 30 und 24 mm, Sloper mit 32,5 und 22,5°
  • Preis: ca. 120 Euro
  • Linebreaker Base Griffbrett hier kaufen

Strong Ant III von Antworks

Trainingsboards für Fingerkraft-Training
Hersteller
Das erweiterbare Strong Ant 3 Trainingsboard

Das Strong Ant 3 richtet sich an Kletterer mit Trainingserfahrung. Das Board aus österreichischer Herstellung besteht aus unbehandeltem Holz, die Griffoberfläche ist mit einer Rillenstruktur versehen, die die Auflagefläche dauerhaft griffig halten soll. Die Einsschraubpunkte des Boards dienen als Adapter für mögliche Erweiterungen: Hier lassen sich die separat erhältlichen Module Ant Bar (Klimmzugstange) oder das Strong Ant 4 (Sloperrail) aufsetzen.

Fazit: Durchdachtes, erweiterbares Board für trainingserfahrene Kletterer.

Strong Ant 3 – technische Daten:

Dewoodstok Woodbord

Fingerkraft trainieren am Hangboard
Hersteller

Das schlichte Fingerboard kommt mit verschieden tiefen Leisten und Löchern. Das optisch ansprechend gestaltete Fingerboard bietet solide Trainingsmöglichkeiten für verhältnismäßig kleines Geld. Als Aufwärmgriff hält der obere Rand des Boards her, die Grifftypen beschränken sich auf Leisten verschiedener Tiefe sowie 4 Zweifingerlöcher. Mit den vielen Leistengrößen eignet es sich tendenziell besser als manch anderes Holzboard für das Trainieren nach dem MED-Programm von Eva Lopez. Hergestellt ist das Griffbrett aus FSC-zertifiziertem Bambus.

Fazit: Preistipp! Wer nicht zu viele fancy Grifftypen braucht, wird mit diesem Board nachhaltig stark.

Dewoodstok Woodbord – technische Daten:

Woodgrips Compact II von Metolius

Trainingsboards für Fingerkraft-Training
Hersteller
Metolius Woodgrips Compact II Trainingsboard

Das Woodgrips Compact ist in seiner überarbeiteten Form ist ein ästhetisch wertvolles, solides Holzboard fürs gepflegte Fingertraining. Die Leisten und Griffe sind von der Größe her im mittleren Bereich, das Board richtet sich an Trainingseinsteiger und Fortgeschrittene.

Fazit: Schönes Board, das sich vor allem für Einstieger und Kletterer bis zum neunten Grad eignet.

Woodgrips compact II von Metolius – technische Daten:

(nach oben)

Metolius Prime Rib

Fingerkraft trainieren am Hangboard
Hersteller
Metolius Prime Rib Trainingsboard

Schlicht und effektiv: Für fortgeschrittene Kletterer und Boulderer eignet sich das simple Board von Metolius. Es verfügt über eine große Leiste zum Aufwärmen oder Klimmzüge machen und über eine mittlere und eine kleine, um mit oder ohne Zusatzgewicht daran zu hängen. Die kleinste Leiste könnte für das Training mit offener Handhaltung etwas ergonomischer sein.

Fazit: Gutes Board ohne Schnickschnack für simples und effektives Training.

Metolius Prime Rib – technische Daten:

Egurre Basati Fingerboard

Klettertraining am Fingerboard
Hersteller
Egurre Basati Fingerboard

Das Basati von Egurre ist ein liebevoll gestaltetes Hangboard aus europäischer Buche für Fortgeschrittene. Der sanft abfallende Sloper oben führt zu den größeren Leisten, darunter sind leicht zurückversetzt und logisch aufgebaut kleinere Leisten und Löcher angeordnet. Dem kompakten Board des spanischen Herstellers fehlen richtig große Aufwärm-Henkel, dafür punktet es mit Ergonomie, Ästhetik und guter Verarbeitung.

Fazit: Solides Fingerboard mit guter Verarbeitung für mittelstarke Trainierte und Fortgeschrittene.

Egurre Basati Fingerboard – technische Daten:

  • Maße: 45 x 15 cm
  • Gewicht: 1,3 kg
  • Material: Holz (Buche)
  • Grifftypen: ein großer Griff mittig mit 45 mm, Leisten 35, 25, 15 mm, Sloper 22°, Zwei- und Dreifingerlöcher mit je 35 mm, Einfingerlöcher 45 mm
  • Preis: 95 Euro
  • Egurre Basati hier direkt einkaufen

Kleeberg Warmup

Warmup Hangboard Kleeberg
Hersteller
Das Warmup Fingerboard von Kleeberg

Das kompakte Warmup ist ein schlicht-elegantes Fingerboard aus norddeutscher Fertigung. Die Oberfläche ist ausschließlich mit Schleifpapier behandelt und entsprechend angenehm zur Haut. Als kleiner Hersteller bietet Kleeberg einen ungewöhnlichen Service: Wer eine anderen Grifftiefe wünscht als im Standard-Aufbau, kann Anpassungen erfragen. Geringfügige Änderungen werden ohne Aufpreis vorgenommen. Das für Trainingserfahrene entworfene Board kann fix an die Wand geschraubt werden oder als mobile Variante aufgehängt werden.

Kleeberg Warmup – technische Daten:

  • Maße: 40 x 11 cm
  • Gewicht: 0,8 kg
  • Material: Holz (Ahorn)
  • Grifftypen: Sloper mit 25 und 11°, mittelgroßer Griff Mitte oben (35 mm), verschiedene Leisten (30, 25, 20, 15 mm), individuelle Anpassungen möglich
  • Preis: ca. 70 Euro

Erzi Medium

Fingerkraft trainieren am Hangboard
Hersteller
Erzi Medium Trainingsboard

Das Erzi Medium Board bietet ein umfangreiches Trainingsangebot. Mit den Pegs lässt sich die Oberkörperkraft trainieren, auf die Finger warten verschieden tiefe Taschen, Leisten und Fingerlöcher. Das massive Board ist auch für Trainingsanfänger geeignet. Praktisch sind die angebrachten Haken, mit deren Hilfe man leicht entlasten kann.

Fazit: Gut für alle, die an ihrem Board nicht ausschließlich Fingerkraft trainieren wollen.

Erzi Medium – technische Daten:

  • Maße: 67 x 32 cm
  • Gewicht: 5,1 kg
  • Material: Birkensperrholz
  • Grifftypen: Drei Leisten mit 35, 25, 14 mm, drei tiefe Taschen mit positiver, negativer und neutraler Neigung 50 mm, Ein- und Zweifingerlöcher mit 40 und 20 mm; Mini-Sloper, 9 Peg-Löcher
  • Preis: ca. 150 Euro
  • Erzi Medium hier bestellen

Workshop 19/50 Cascade 4+

Fingerboard Cascade+
Hersteller
Trainingsboard Cascade+: modular und individuell anpassbar

Das Cascade 4+ bietet einen modularen Aufbau, den man selbst individuell gestalten kann. Die Basis erlaubt das flexible Anbringen von Griffen und Leisten, daher lässt es sich optimal auf die eigenen Bedürfnisse ausrichten und wächst sozusagen mit: Wirst du stärker, schraubst du einfach kleinere Leisten auf das Board. Damit lässt sich auch optimal nach dem System von Eva Lopez trainieren, und ist eine Alternative aus Holz zum Progression. Mit der Default-Ausstattung mit Leisten von 4-10mm richtet es sich an stärkere Kletterer (lässt sich aber mit größeren Leisten auch entschärfen).

Fazit: Kluges Board, das mitwächst.

Workshop 19/50 Cascade 4+ – technische Daten:

Hangboards aus Kunstharz

Metolius Simulator 3D

Fingerkraft trainieren am Hangboard
Hersteller
Metolius Simulator 3D

Der Simulator 3D gehört zu den bewährten Kunstharzmodellen fürs Fingertraining. Wer lieber mit dem originalen Kletterhallenfeeling trainiert, findet in diesem Board von Metolius eine solide Möglichkeit, die Fingerkraft zu trainieren. Viele der unterschiedlichen breiten Griffe sind von gleicher Tiefe.

Metolius Simulator 3D – technische Daten:

Wataaah Kurt

Kurt Wataaah Hangboard
Hersteller
Kurt von Wataaah

Dass dieses minimal-effektive Hangboard von einem erfahrenen Routenbauer entworfen wurde, der dazu noch Trainer des japanischen Nationalteams ist, zeigt sich in der simplen und effektiven Gestaltung. Da der Shaper im Frankenjura lebt und klettert, verwundert es nicht, dass verschiedene Fingerlöcher die Schnurrbart-artige Form des Kurt bereichern. Von Leisten über Sloper bis Fingerlöcher bietet das minimale Fingerboard alles, was man zum stark werden daheim braucht: Ein rundum effizientes, elegantes und simples Board fürs Training, das in vier Farben erhältlich ist (gelb, blau, neongrün und neonpink) und auch an der Systemwand sinnvoll Platz findet. Hergestellt in Deutschland.

Fazit: Kurt ist elegant, simpel und effektiv – der hilfreiche Schnurrbart für zu Hause. Preistipp!

Wataaah Kurt– technische Daten:

  • Maße: 61 x 9 cm
  • Gewicht: ca 0,5 kg
  • Material: Polyurethan (PU), 30 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt
  • Preis: ca. 50 Euro
  • Kurt direkt hier bestellen

Ocun Fingerboard

Fingerkraft trainieren am Hangboard
Hersteller
Fingerboard von Ocun

Das Ocun Board bietet neben großen Aufwärmgriffen außen oben auch zwei Sloper am oberen Rand sowie abschüssig schräge Leisten, da die Leisten nach außen abfallen. Das Hangboard aus PU ist schwarz und zeigt deshalb Chalkspuren recht deutlich, was aber natürlich nur einen optischen Einwand darstellt. Es bietet ausreichend Trainingsmöglichkeiten fürs Fingerkrafttraining zu Hause.

Fazit: Schwarz und solide – das Ocun Fingerboard eignet sich zum Fingerkrafttraining zu Hause.

Ocun Fingerboard – technische Daten:

  • Maße: 64 x 18 cm
  • Gewicht: 1,4 kg
  • Material: Polyurethan Kunstharz (PU)
  • Grifftypen: Henkel außen oben, Sloper oben, Leisten mit 35, 30 und 20 mm, schräge Leisten mit 30, 25 und 15 mm
  • Preis: ca 100 Euro
  • Ocun Fingerboard hier kaufen

Transgression von Surfaces for Climbing (Eva Lopez Training)

Fingerkraft trainieren am Hangboard
Hersteller
Transgression Board, gestaltet von Fingerkraftspezialistin Eva Lopez

Das Transgression ist die große Schwester des Progression. Beide Boards wurden von Eva Lopez gestaltet, deren Forschung zu Fingerkrafttraining wichtige Pionierarbeit für das Klettertraining bedeutet. Wer nach dem System der spanischen Wissenschaftlerin und Topkletterin trainieren möchte, ist mit dem Transgression oder Progression-Board gut beraten. Was wie ein Mini-Campusboard aussieht, entspricht ergonomisch angeordneten Leisten, an denen sowohl mit "Maximum added weight" (MAW) als auch mit "Minimal Edge Depth" (MED) trainiert werden kann. Natürlich lassen sich auch andere Protokolle an den Boards umsetzen. Eva Lopez empfiehlt das Transgression für Kletterer, die: Erfahrung mit Training am Fingerboard haben, älter als 18 Jahre alt sind und entweder für 15 Sekunden an einer 10-Millimeter-Leiste oder für 40 Sekunden an einer 20-Millimeter-Leiste hängen können. Wer davon noch entfernt ist, sollte stattdessen mit dem Progression loslegen. Ein Trainingsplan wird mitgeliefert.

Fazit: Optimal für starke Kletterer, die ihre Fingerpower mit wissenschaftlich basiertem Training ausbauen wollen.

Transgression Board von Eva Lopez – technische Daten:

(nach oben)

Mobile Fingerboards

Hier gibt's den Überblick zu portablen Hangboards (Test) und der optimalen Aufwärmroutine:

Captain Fingerfood 180 Grad Board

Captain Fingerfood Board 180 Grad
Hersteller
Captain Fingerfood 180°

Das 180° ist ein Board, für das es außerdem eine zugehörige Halterung gibt, die es zu Hause in ein stationäres Board verwandelt. Das Board eignet sich in der mobilen Version fürs gelegentliche Training unterwegs und das Aufwärmen am Fels, in der stationären Version lässt sich damit regulär trainieren. Das mobile Board lässt sich auch um 180 Grad gedreht nutzen und bietet damit mehr Vielfalt. Das Holz ist lasiert und weist daher eine andere Oberfläche auf als unbehandelte Holzboards. Der Hersteller empfiehlt, das Board nur mit untergelegten Fallschutzmatten zu nutzen.

Fazit: Portables Board für fortgeschrittene Trainierende.

180° Captain Fingerfood – technische Daten:

Fingerschinder Trainingsboard Plus

Portables Trainingsboard Fingerkrafttraining
Hersteller
Trainingsboard + von Fingerschinder

Das portable leichte Board steht ganz im Zeichen der Fingerschinderei. Das von Österreichern produzierte Board lässt sich mit Einlegescheiben aus Plexiglas noch verschärfen, indem die Leisten damit verkleinert werden. Verschiedene Aufhängungsmöglichkeiten durch sowohl seitliche als auch ein mittiges Loch. Auch das Plus lässt sich mit dem zusätzlichen Wall Mount daheim in ein stationäres Fingerboard verwandeln.

Fazit: Schlichtes Hardcore-Board für unterwegs oder zum Aufwärmen am Fels.

Fingerschinder Plus – technische Daten:

Crafty Ruby

Portables Hangboard mini
Hersteller
Crafty Ruby portables Fingerboard

Das portable Ruby ist superklein und superleicht und bietet sich damit fürs Reisen und zum Mitnehmen an den Fels zum Aufwärmen an. Zwar sind auch seine Möglichkeiten begrenzt und es bietet keine Möglichkeit zum Greifen auf Schulterbreite, doch zum Aufwärmen und gelegentlichen Fingerkraft-Auffrischen unterwegs ist es durchaus brauchbar.

Fazit: Klein, leicht und in Ordnung, gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Crafty Ruby – technische Daten:

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Specialtools

Wenn man sich nach kleineren Tools fürs Aufwärmen oder für die Reha nach einer Fingerverletzung umsieht, fallen die folgenden ins Auge.

Linebreaker Cube von Target 10a

Klettertraining am Fingerboard
Hersteller
Linebreaker Cube Trainingsblock

Der Linebreaker Cube ist dem Tensionblock nachempfunden und leistet ähnlich viel. Es lassen sich einarmig diverse Leistentiefen ziehen, mit Zusatzgewicht wird der Cube zum Pinchblock. Das perfekte Gerät also, um mit Gewichten Zangenpower zu trainieren oder nach einer Fingerverletzung vorsichtig die Last zu kontrollieren. Auch zum Aufwärmen am Fels geeignet.

Fazit: Gutes Teil.

Linebreaker Cube – technische Daten:

  • Maße: 14 x 10 cm
  • Gewicht: ca 0,2 kg
  • Material: Holz (Pappel)
  • Griffmöglichkeiten: verschiedene Zangenbreiten, Leisten 25 und 15 mm, Mono mit 29 mm, Zweifingerloch mit 25 mm
  • Preis: 35 Euro
  • Linebreaker Cube direkt hier bestellen

Wataaah Ronin Trainingsgriff

Fingerkraft trainieren am Hangboard
Hersteller
Ronin Trainingsgriffe (double)

Mit dem Vielseiter Ronin lässt sich vom normalen Fingerkrafttraining über ringähnliches Athletiktraining bis zur Reha nach einer Verletzung ziemlich viel anstellen. Tatsächlich ist das Training am Ronin anspruchsvoll, denn die Griffmöglichkeiten sind bei Bodyweight-Hangs recht hardcore und eher für die starke Fraktion geeignet. Doch wenn man mit Entlastung oder Füßen am Boden arbeitet, lässt sich das Level anpassen. Besonders das Training mit verringerter Intensität nach einer Verletzung lässt sich mit den Ronin gut durchführen, indem man den Ring mit dem erwünschten Gewicht belastet. Eine ausführliche Anleitung samt Beispieltrainingsplan werden mitgeliefert, hergestellt wird der Ronin in Deutschland.

Ob Reha oder auf Reisen: Der Ronin ist ein super durchdachtes und vielseitiges Trainingsteil, das ein komplettes Trainingsboard und Ringe ersetzen kann.

Wataaah Ronin Trainingsgriff – technische Daten:

(nach oben)

Hier gibt's den Überblick zu portablen Hangboards (Test) und der optimalen Aufwärmroutine:

Do's & Donts am Fingerboard

kl-fingerkraft-trainingsboard-bouldern-klettern-teaser-n (jpg)
Ralph Stöhr
Mit dem Griffbretttraining lässt sich die Fingerpower gezielt weiter entwickeln

Do: Aufwärmen

Nichts ist am Trainingsboard so einfach, wie sich die Finger zu verletzen. Aber auch Ellbogen und Schultern kann man hier zerstören, wenn man übertreibt. Deshalb: gründlich Aufwärmen! Am besten erst allgemein (Hampelmänner, Tanzen), dann speziell (kurz an Griffen ziehen ohne die Füße vom Boden zu nehmen), Hängen an großen Griffen sollte immer den kleinen schweren Griffen vorausgehen.

Don't: Einfach drauflos hängen

Die Verlockung ist groß, zuallererst einmal auszuprobieren was so geht am Trainingsboard. Stärker wird man allerdings am besten, wenn man sich ein Trainingsprogramm auswählt, das die erwünschte Anpassung hervorruft, und sich auch daran hält.

Do: Finde die richtige Intensität

Die meisten Griffbretter haben unterschiedlich große Griffe. Je nach Kraftlevel wählst du fürs Maximaltraining relativ kleine Griffe oder mittlere mit Zusatzgewicht, fürs Hypertrophietraining mittelkleine Griffe aus. Da Maximalkraft auch bei 85 Prozent des maximal Möglichen trainiert wird, ist es sinnvoll, sich mit Reserve (in Form von Sekunden oder Griffgröße) heranzutasten. Vor jedem Trainingszyklus sollte ein Leistungstest stehen, um den optimalen Bereich fürs Training zu etablieren.

Don't: Klimmzüge an kleinen Griffen

Obwohl Klimmzüge ihre Berechtigung im Trainingsprogramm haben, gehören sie eher nicht ans Fingerboard. Ein paar Klimmzüge an den großen Griffen sind zum Warm-Up in Ordnung – wer an kleinen Griffen Klimmzüge macht, riskiert Gelenkprobleme der fiesen Art. Besser ist, Klimmzüge und Athletiktraining an der Stange oder zumindest wirklich guten Griffen zu machen.

Do: Statisch kontrolliert belasten – Deadhangs

Weil das Trainingsboard abartige Belastungen ermöglicht, sollten die Übungen an extrem kleinen Griffen von statischer Natur sein. Das heißt: am besten nur "Deadhangs" machen, also nur hängen, kontrolliert und ohne Bewegung. Dabei sollte die Schulter aktiv halten, nicht "aushängen". Wichtig: Beim Hängen sollte man das Abrutschen um jeden Preis vermeiden, besser vorher loslassen. Beim Maximalkrafttraining ist das Hängen bis zum Muskelversagen nicht sinnvoll.

Don't: Bis zur Erschöpfung trainieren

Am Trainingsboard trainiert man Fingerkraft. Daher ist die Qualität der Übungen und die Intensität wichtiger als die Quantität.

Do: Motivation stärken

Aktivierende Musik, Trainingspartner, was auch immer hilft: Um einen optimalen Trainingsreiz zu setzen, müssen wir uns in optimale Leistungsbereitschaft versetzen.

Don't: Holzboards mit Wasser reinigen

Fingerboards sollte man mit einer weichen Bürste reinigen, am besten in den Pause-Intervallen zwischen den Hängephasen. Auch ein trockenes Tuch kann gegen Staub verwendet werden. Nässe kann bei Holzboards zum Aufquellen führen und dazu, dass sich die Fasern aufstellen. Im Notfall lieber sanft mit einem feinen Schmirgelpapier darüber gehen, um das Chalk zu entfernen.