Was für eine Historie: Schon vor rund 6.000 Jahren begannen Menschen, Kleidung aus Hanf zu schätzen. Bis ins 19. Jahrhundert hinein dominierte dieser Pflanzenstoff den Bekleidungsmarkt, ehe die Baumwoll-Lobby und politische Entscheidungen zusammen mit dem Niedergang der Segelschifffahrt sein zwischenzeitliches Aus bedeuteten. Doch seit einigen Jahren feiert Hanf ein Comeback. Viele Textilexperten bezeichnen ihn als "Superfaser". Auch der US-amerikanische Outdoor- und Travelwear-Spezialist Royal Robbins setzt mit einer Hanf-Kollektion auf diesen Stoff – aus guten Gründen.
Bis zur Einführung von industriellen Spinnmaschinen war Hanf auch in den USA die Bekleidungsfaser Nummer 1. Dann verdrängte Baumwolle ihn aus Kostengründen. Hinzu kam die politische Arbeit der Baumwoll-Lobby, die es schaffte, das Konkurrenzprodukt durch Gesetze vom Markt zu drängen. Als es schließlich gelang, auch für das Spinnen der Hanfgarne Maschinen einzusetzen, war die jahrtausendealte Kulturfaser nur noch eine Randnotiz. Zum Glück ändert sich das deutlich, seit in den USA ein Gesetz von 2018 den Anbau von Hanf wieder erlaubt. Bereits seit 1996 ist er auch in der Europäischen Union legal, wenngleich unter strengen Auflagen, damit der sogenannte Industrie-Hanf keine höhere Cannabis-Konzentration als 0,3 Prozent aufweist.
Hanf bietet jede Menge Vorteile
Diverse Marken bekennen sich bereits seit einigen Jahren zu diesem ressourcenschonenden, nachwachsenden Naturmaterial. Denn vieles spricht für Hanf als Grundstoff, um erdölbasierte Kunstfasern sowie die wasser- und chemieintensive Baumwolle zu ersetzen. So sind sowohl die Hanfpflanze als auch die daraus gewebten Stoffe sehr robust und Letztere deutlich reißfester als etwa Baumwolle. Selbst die ersten Levis-Jeans wurden aus Hanf gefertigt.
Hinzu kommen die Genügsamkeit und Anpassungsfähigkeit der Pflanze. Sie kann in verschiedenen Klimazonen und auf kargen Böden angebaut werden. Mit seinen tiefen Wurzeln fördert Hanf auch Wasser für andere Pflanzen in erreichbare Lagen. Zudem lässt er sich in der Landwirtschaft in jede Fruchtfolge integrieren. Ein weiterer Vorteil: Die ganze Pflanze kann genutzt werden. Die Samen liefern wertvolles Öl oder Nahrungszusätze, die Fasern neben Kleidung auch Dämmstoffe oder Papier, die Holzteilchen Füllstoff, Bio-Brennstoff oder Baumaterial. Hanfblätter dienen der Herstellung ätherischer Öle oder als Geruchsstoffe in Waschmitteln, und die Blüten eignen sich für medizinische Anwendungen.
Pestizidfreier Anbau
Die Hanfpflanze kommt ohne den Einsatz von Pestiziden aus, da sie sich als schnell wachsende Verwandte des Hopfens selbst vor Schädlingen schützt. Das dichte Blätterwerk hindert zudem den Unkrautwuchs. Nicht zuletzt darum ist Kleidung aus Hanf besonders hautfreundlich und eine gute Wahl für Menschen, die unter Allergien leiden. Das Hautgefühl des Stoffs gilt als angenehm weich, und zudem wirkt er temperaturund feuchtigkeitsregulierend. Seine Fasern kühlen im Sommer und wärmen im Winter. Wichtig für Outdoor- und Reise-Fans: Hanf trocknet deutlich schneller als Baumwolle. Auch der natürliche UV-Schutz fällt wesentlich höher aus als bei Leinen und Baumwolle. Zudem verhindern Hanffasern die Vermehrung von Bakterien, sodass keine unangenehmen Gerüche entstehen. In der Folge muss man die Kleidung weniger oft waschen, was Zeit, Geld und Ressourcen spart sowie die Lebensdauer der Bekleidung erhöht.
Zumindest einen kritischen Punkt gibt es jedoch: Hanf ist nicht gleich Hanf. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass er umweltgerecht und sozialverträglich erzeugt und verarbeitet wird, müssen Hersteller darauf achten, dass er aus vertrauenswürdigen Quellen stammt. Zu den Vorzeigeunternehmen aus diesem Bereich gehört laut Royal Robbins der chinesische Hersteller Hemp Fortex, auf dessen Vorprodukte zahlreiche Outdoor-Marken setzen. Er weist sämtliche relevanten internationalen Zertifizierungen vor: Bluesign, Öko-Tex Standard, Fair Trade, Sustainable Apparel Coalition. Das sorgt neben einem guten Haut- auch für ein gutes Bauchgefühl.
Großes Hanf-Angebot bei Royal Robbins
Von 43 Prozent vor einem Jahr hat sich bei Royal Robbins der Einsatz nachwachsender und recycelter Materialien auf 85 Prozent in der Kollektion 2024 erhöht. Ein gutes Beispiel: das leichte, atmungsaktive Damen-T-Shirt "Vacationer" aus einem Mix von Hanf (46 Prozent), Bio-Baumwolle und recyceltem Polyester. Das vielseitige Outdoor- und Reise-T-Shirt ist strapazierfähig und von Natur aus geruchshemmend.
Ähnliches bietet das Herrensegment: Das Hempline-Space-Langarmhemd aus 55 Prozent Hanf, Recycling-Polyester und Bio-Baumwolle punktet mit Weichheit, Atmungsaktivität, Langlebigkeit, Geruchsresistenz und an warmen Tagen mit einem kühlenden Effekt.
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