Wie ein Tafelberg thront der Ifen über dem Kleinwalsertal.
Anspruch
Für die lange Tour braucht man vor allem Kondition, auf dem Karst auch Trittsicherheit. Das Kraxelstück durch die Ifenmauer ist zum Teil gesichert.
Anfahrt
Zug nach Oberstdorf, Bus 1 bis Riezlern, Bus 3 zum Sonnblick. Oder auf B 19 bis Riezlern und rechts in die Schwarzwassertalstraße.
Ausgangspunkt
Die Wanderung beginnt an der Bushaltestelle Sonnblick im Wäldele, 4 km südwestlich von Riezlern.
Einkehr
Das Belohnungsbier nach der Tour trinkt man am schönsten auf der Terrasse der Ifenhütte (Tel. 0043/5517/52745923, ifenhuette.at). Im Gschtrüübelhof im Wäldele (Tel. 0043 5517 20104, natur-erlebnishof.at) am Startpunkt gibt es hervorragende Brennnesselknödel.
Beste Zeit
Die besten Bedingungen herrschen von Juli bis September. Bei Regen ist die Tour nicht zu empfehlen.
Karte
Die Kompass-Karte Nr. 3 »Oberstdorf, Kleinwalsertal«, 1:25000, für 11,99 Euro deckt die Tour gut ab.
Infos
Bei den Ifen-Bergbahnen (Tel. 0043/5517/52740, ok-bergbahnen.com) oder über Tourismus Oberstdorf (Tel. 08322/7000, oberstdorf.de).
outdoor-Tipp
Wer sich die Seilbahn sparen will, steigt vom Gipfelplateau über die Ifersguntalpe zur Schwarzwasserhütte (Tel. 0043/5517/30210, schwarzwasserhuette.com) ab und geht durch das Tal zurück zur Talstation (zusätzlich 3 h) – oder übernachtet am Vorabend auf der Hütte und geht die Tour dann in umgekehrter Richtung.
Route
Dem Wegweiser »Gottesackerplateau« folgend, geht es an der Pension Sonnblick vorbei in den Bergwald. Bald passiert man haushohe, zerklüftete Felsen und steigt über Wurzeln und ausgewaschene Steine hinauf bis zur Jagdhütte auf der Schneiderkürenalpe. Hier wurden unter einem überhängenden Felsen Pfeilspitzen und Knochen aus der Steinzeit gefunden.
Der Weg führt nun zwischen Beerenbüschen, Latschenkiefern und zerborstenen Karstfelsen dahin. Durch eine Minischlucht steigt man hinauf zu den Ruinen der Gottesackeralpe (1835 m, 2,5 h) und kann oberhalb auf einer Graskuppe mit Fernblick rasten. An den Ruinen nach links dem Wegweiser »Hoher Ifen« folgen. Rot-weiße Farbtupfer führen über schmierige Karstfelsen mit tiefen Spalten dazwischen – den sagenhaften Gottesacker – und hinauf zur neuen Bergstation der Ifenbahn (2024 m).
Von dort aus quert man ein Geröllfeld und kraxelt teilweise gesichert durch die gestufte Ifenmauer auf das geneigte Gipfelplateau. Sanft bergauf geht es an der Abbruchkante entlang über Bergwiesen zum Gipfelkreuz (2229 m, 5 h). Auf gleichem Weg zurück zum Fuß der Ifenmauer und an der Gabelung rechts. Durch das Hochtal und in Serpentinen über die Skipiste steigt man bis zur Ifenhütte und der Mittelstation der Seilbahn ab.
Florian Sanktjohanser