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In der aktuellen Folge von "Hauptsache raus" erklärt euch Mora Fütterer die Basisausstattung, verrät die idealen Einsteiger-Rezepte und erzählt von dem ein oder anderen Missgeschick beim Kochen mit offener Flamme. Ihr könnt den Podcast entweder gleich hier auf dieser Seite anhören, oder auch auf einer der gängigen Plattformen: iTunes, Spotify, Deezer und vielen anderen Podcast-Apps und Verzeichnissen. Und wenn du nach dem Hören dieser Episode Lust bekommen hast, selber mit der Feuerküche zu beginnen, dann lern die Basics beim Kurs Köstlichkeiten vom Lagerfeuer, der am 20.04.2024 in Althengstett-Ottenbronn (bei Calw, Nordschwarzwald) stattfindet. Die Infos zum Workshop, aber auch zu anderen Wildkräutertouren findest du auch auf der Seite der Hagazussa.
Doch Vorsicht: Feuermachen ist nicht überall erlaubt (am besten vorher erkundigen), es kann Waldbrände auslösen und den Boden auf Jahre schädigen. Falls das Lagerfeuer aber möglich ist, sind nicht brennbare Flächen ideal, z.B. aus Sand oder Erde. Steht nur Gras zur Verfügung, sticht man Soden (ausgestochene Stücke der Grasnarbe), die man am nächsten Morgen wieder einsetzt.
Nun auf die Feuerstelle ein Fundament aus grünen Ästen legen und die Stelle mit einem Ring aus Steinen abgrenzen. Ein gefüllter 10-Liter-Wassersack dient als Feuerlöscher, er kommt neben die Feuerstelle. Auf die grünen Äste drapierst du den Zunder, also Reisig, Birkenrinde, Baumschwämme, Papier oder Laub. Über dieses Knäuel wird eine Pyramide aus trockenen, dürren Ästen und kleinen Holzstücken errichtet. Zum Anzünden sollte man ein Loch in einer Seite der Pyramide freilassen, und schon mal dickere Äste parat legen. Sie kommen zum Einsatz, wenn das Feuer richtig brennt. Weitere Tipps dazu hier:
Foliensüßkartoffel mit Halloumi
Eine Spielart der bekannten "Ofenkartoffel": Süßkartoffel mit Halloumi vom Lagerfeuer. Gelingt immer, schmeckt garantiert.
So geht's:
Während im Feuer Glut entsteht, mischt man das Öl mit Salz und Pfeffer. Die Süßkartoffel waschen, trockenreiben, in dünne Scheiben schneiden und mit dem Öl bestreichen. Vier Bögen Alufolie zurechtlegen und je ein Viertel der Kartoffel darauf verteilen; Halloumi in vier Scheiben schneiden und darauf legen. Dann entkernt man die Paprika und drapiert sie in Spalten geschnitten auf dem Käse. Restliches Öl darübergeben. Jetzt die Chili verteilen, Rosmarin dazulegen. Alles fest einwickeln, in die Glut gleiten lassen, immer wieder wenden. Nach fünf Minuten öffnet man die Päckchen, träufelt Zitronensaft hinein und bestreut alles mit gehackter Melisse.
Diese Zutaten braucht ihr:
- 2 EL Olivenöl
- 1/2 TL Kräutersalz
- 1 Msp. Pfeffer
- 1 Süßkartoffel
- 250 g Halloumi
- 1–2 rote Paprika
- 1 rote Chili, gehackt
- Rosmarin, Zitronensaft,
- Melisse
Gebackene Kartoffeln
Ob als Snack, Beilage oder Hauptmahlzeit – dieses Kartoffelgericht hat einen festen Platz auf dem Grillrost verdient.
So geht's:
Lust auf gebackene Kartoffeln aus der Glut? Kein Problem, wenn man einen Bräter zur Hand hat. Zur Not tut’s aber auch eine tiefe, gusseiserne Pfanne. Als Erstes den Grill anheizen oder ein Feuer entfachen, die Kartoffeln kochen und vierteln. Die Knoblauchzehen mit der Hand andrücken und samt Kartoffeln in den Bräter oder die Pfanne geben. Tomaten waschen, Rosmarinspitzen abzupfen, zu den Kartoffeln geben und mit Meersalz und Pfeffer würzen. Dann träufelt man das Olivenöl darüber. Alles vermengen, auf den Rost stellen, den Deckel schließen. Gut 25 Minuten garen und dabei immer wieder wenden. Und beim ersten Bissen weiß man genau, warum man den Bräter mitgeschleppt hat.
Das braucht man:
- 1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln, z. B. Drillinge
- 1 Knolle Knoblauch
- 350 g Kirschtomaten
- 4 Zweige Rosmarin
- Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle
- 75 ml Olivenöl
Schupfnudel-Pfanne
Ob aus der Hüttenküche oder vom knackenden Lagerfeuer: An kalten Tagen gibt es kaum ein besseres Gericht als Schupfnudeln.
So wird's gemacht:
Schupfnudeln selbst zu machen, statt sie aus dem Päckchen zu schütten – kein Hexenwerk, wenn man sich in einer Hütte mit Küche einquartiert. Die Kartoffeln ungeschält in Salzwasser kochen, pellen und stampfen. Auskühlen lassen, Eigelb, Mehl, Salz, Muskat dazu. Den Teig zu Würsten rollen, fingerlang abschneiden, Enden zuspitzen. In kochendes Salzwasser geben; sobald die Nudeln schwimmen, herausheben. Sauerkraut mit dem Lorbeerblatt erhitzen. Parallel die Zwiebel in der Butter anschwitzen, Schupfnudeln dazu und anbraten. Mit dem Kraut vermischen, würzen und mit Schnittlauch garnieren. Für mehr Pep brät man 100 g gewürfelten Speck mit der Zwiebel an. Zwei Personen werden von dem Gericht satt und glücklich.
Das braucht man:
- 250 g mehlige Kartoffeln
- Salz, Muskat
- 1 Eigelb
- 3–4 EL Mehl
- Kleines Glas Sauerkraut
- 1 Lorbeerblatt
- 1 kl. Zwiebel in Würfeln
- 1 EL Butter/Schmalz
- Salz, Pfeffer
- 1 Bund Schnittlauch
Gegarte Wildkräuterforelle
Bei einem gemütlichen Lagerfeuerabend am See schmecken Forellen mit Thymian und Knoblauch besonders gut.
So geht's:
Die Zubereitung dieses Leckerbissens gelingt auch unerfahrenen Köchen. Zuerst säubert man die Forellen und wäscht den Thymian. Schälen Sie anschließend den Knoblauch und halbieren Sie die Zehen längs. Danach geben Sie den Knoblauch mit jeweils einem Thymianzweig in die mit Salz und Pfeffer gewürzten Bauchhöhlen. Forellen wieder verschließen (eventuell mit Zahnstochern). Dann nur noch von außen würzen, und schon können Sie die Forellen mit den Wacholderzweigen in ein Grillgestell oder selbstgemachtes Weidengeflecht einklemmen. Unter häufigem Wenden über dem Feuer rund 15 Minuten garen.
Das braucht man:
- 4 frische Forellen, à etwa 500 g
- 8 Knoblauchzehen
- 4 Thymianzweige
- Salz
- weißer Pfeffer, gemahlen
- 2 Handvoll kleine Wacholderzweige
Gulasch aus dem Dutch Oven
Eine der ursprünglichsten Arten zu kochen: Fleisch und Gemüse für die ganze Gruppe in einem Topf. So geht’s.
So geht's:
Wer im Dutch Oven mit Fleisch kocht, muss sich auf eine lange Garzeit einrichten und das Feuer entsprechend gut schüren. Ordentlich Kohle zum Glühen bringen, aufs Nachfüttern vorbereiten, den Gusseisentopf ins Glutbett stellen. Als nächstes kommen Öl und das gewürfelte Gulasch (rund 2 kg für 4 Personen) in den heißen Topf. Alles scharf anbraten und immer wieder umrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit 750 ml Rotwein und 800 ml Brühe ablöschen. Paprika, Knollensellerie in Würfeln, Gemüsezwiebeln in feinen Ringen, Knoblauchzehen dazu. Empfohlene Gewürze: eine (!) Chili, Rosmarinzweige, Thymian, Dost, Ysop, Salz, Pfeffer. Alles sollte mit Flüssigkeit bedeckt sein. Glühende Kohlestücke auf dem Deckel sorgen für gleichmäßige Hitze auch von oben. Ab und an erkaltete Kohle gegen glühende Stücke austauschen. Hin und wieder das Gulasch umrühren. Nach rund zwei Stunden ist alles gar.
Diese Zutaten braucht ihr:
- gewürfeltes Gulasch (rund 2 kg für 4 Personen)
- 750 ml Rotwein
- 800 ml Brühe
- Paprika
- Knollenselerie
- Gemüsezwiebel
- Knochblauch
- Öl
- Empfohlene Gewürze: eine Chili, Rosmarinzweige, Thymian, Dost, Ysop, Salz, Pfeffer
Extra-Tipp: Joghurt-Brot backen
Brot selber backen geht auch beim Campen – am schönsten auf dem Lagerfeuer im Dutch Oven.
So wird das Brot gemacht:
Entfacht zuerst das Feuer. Während sich die Glut entwickelt, 220 ml Wasser erwärmen und mit der Hefe verrühren. Danach mit dem Mehl, Joghurt, Salz, Balsamico und Honig zu einem elastischen Teig kneten – nach Gefühl vielleicht noch etwas Mehl oder Wasser ergänzen. Den Teig 1,5 Stunden im bemehlten Gusseisentopf, dem Dutch Oven, am warmen Rand des Feuers gehen lassen, dabei nach einer Stunde falten und zu einer runden Form wirken. Das Brot mittig einschneiden und den Topf in die Glut stellen. Nach 50 Minuten ist die duftende Köstlichkeit fertig.
Zutaten:
- 15 g frische Hefe
- 220 ml Wasser
- 500 g Weizenmehl,
- Type 550
- 140 g Joghurt (3,8 %)
- 2 TL Salz
- 2 EL weißer Balsamico
- 1 TL Honig