Unsere aktuelle Podcast-Folge zum Thema Bergschuhe – hier anhören
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Einige Ratschläge zum Kauf von neuen Bergstiefeln:
1 – Schaftbeschaffenheit
Ein weicher Schaft erlaubt viel Bewegungsfreiheit auf dem Klettersteig, bietet aber kaum Seitenhalt. Wer auf Tour öfter mal umknickt oder wenig trittsicher ist, wählt besser ein Bergschuh-Modell mit steifem Schaft.
2 – Steigeisenaufnahme
An viele unserer getesteten Bergschuhe passen Steigeisen. Will man öfter Gletscher oder Firnfelder queren, empfehlen sich Bergschuhe mit Kipphebelaufnahme an der Ferse. Dann passen auch die besonders einfach anklippbaren und sehr sicher sitzenden Halbautomatiksteigeisen.
3 – Variable Schnürung
Bergstiefel sind manchmal harte Gesellen. Mit einer angepassten Schnürung tragen sie sich dennoch bequem. Voraussetzung dafür sind Blockier-Ösen. Damit lässt sich der Schuh sektionsweise schnüren – etwa oben locker und unten fest, was den Gehkomfort erhöht.
Ein Video zur Schnürung von Bergschuhen hier:
4 – Zehenkappe
Damit Bergwanderer und Bergsteiger an Felspassagen optimalen Halt und eine hohes Maß an Feingefühl genießen können, dürfen die Zehen im Bergschuh nicht zu viel Platz haben. Idealerweise liegen sie bequem, aber schlüssig an und haben nach oben nicht zu viel Luft.
5 – Kantenstabilität
Wer gerne kraxelt, braucht einen Schuh, dessen Sohle im Bereich des großen Zehs kaum Dämpfung aufweist. Dann steht er besser auf kleinen Felsleisten.
Ein Bergschuh muss aber nicht nur zur Topografie passen, sondern auch zum Menschen: zur eigenen Trittsicherheit und vor allem zur Fußform und dem individuellen Abrollpunkt. "Nur wenn beide hundertprozentig mit dem Schuh übereinstimmen, trägt sich der Schuh perfekt", sagt outdoor-Ausrüstungsredakteur Frank Wacker. Ein solch akkurat passendes Paar findest du im Internet(shop) wenn überhaupt, dann nur mit viel Glück. Beim Fachhändler vor Ort hingegen ist es ein Leichtes – daher unbedingt zum Händler, anprobieren:
Noch ein Tipp: Weil die serienmäßigen Sohleneinlagen oft nichts taugen, sollte man seine eigenen verwenden und auch zur Anprobe mitnehmen. Du hast noch keine? Dann wird es Zeit, denn gute Einlagen verbessern den Gehkomfort immens, vor allem in harten Bergschuhen. Zu empfehlen: Superfeet oder Sidas.
Die wichtigsten Merkmale eines guten Bergschuhs im Überblick
- Geröllschutz: Eine umlaufende Manschette aus Gummi schützt das Obermaterial des Bergstiefels vor Beschädigungen durch scharfkantige Steine und Geröll.
- Kletterzone: Eine kantenfeste, dünne Sohle im Vorderfußbereich des Bergstiefels erleichtert das Stehen auf kleinen Felsstufen. Und eine geringe Sohlendämpfung und -profilierung in diesem Bereich erhöhen die Kletterperformance ebenfalls.
- Schnürung: Eine leichtgängige Schnürung verbessert den Sitz und damit den Tragekomfort des Schuhs. Bei Bergstiefeln reicht sie meistens weit nach vorne – damit lässt sich der Schuhsitz auch in diesem fürs Kraxeln wichtigen Bereich optimieren.
- Tiefzughaken: Ein nach hinten versetzter Tiefzughaken sorgt für besseren Fersensitz des Bergstiefels. Klemmen die Schnürsenkel darin fest, können Sie den Schuh vor und hinter dem Haken unterschiedlich straff schnüren.
- Profilsohle: Bergstiefel besitzen eine flache, schwach profilierte Sohle. Darin steht man näher am Boden, was die Trittsicherheit erhöht, den Grip im Matsch und die Dämpfung allerdings herabsetzt. Du brauchst einen Schuh für eher einfache Alpentouren? Dann ist ein Modell mit kräftiger Sohle und tiefem Profil die bessere Wahl.
- Steigeisenaufnahme: Eine kunststoffverstärkte Kante oberhalb der Ferse ermöglicht das Anbringen von Halbautomatik-Steigeisen, etwa für Gletschertouren.
Hier geht es zum aktuellen Bergschuhtest: