Wie komme ich nach Lugano?
Mit dem Zug nach Lugano. Weiter zu Fuß oder per Bus zur Talstation der Seilbahn Monte Brè und hinauf zur Bergstation (910 m). Rückreise von Roveredo mit dem Bus zum Bahnhof Lugano.
Wie kann ich mich auf der Tour orientieren?
Die Wanderwege sind bestens beschildert und markiert. Trotzdem empfiehlt sich eine Karte: Kompass, Blatt 91, Lago di Como/Lago di Lugano.
Wo kann ich mich informieren?
Viele Infos bieten die Websites ticino.ch sowie lugano.ch. Wer Lust auf weitere Grattouren hat, findet neben dem Val Colla zahlreiche weitere Routen im Wanderführer "Gratwandern Südschweiz" von B. Jung und I. Kürschner.
Wann ist die beste Reisezeit?
Im Grunde immer, solange kein Schnee liegt. Blumige Farbenvielfalt zeigt sich im Juni, aber auch der ganze Sommer bis in den Herbst empfiehlt sich für diese Kammwanderung. Alljährlich im Juni wird der Scenic-Trail-Wettbewerb ausgetragen, dann ist viel los. Ebenso am 12. Juli und 16. August, wenn am Passo di San Lucio die Pilgerfeste stattfinden.
Der komplette Reisebericht zum Download
Das kaum besiedelte Val Colla scheint doch Welten entfernt von der Stadt. Die "alpine Brache" dient nun als "grüne Lunge" Luganos. Am Kamm rund um das Val Colla liegen vier Hütten und machen das Gratwandern höchst interessant. Der Scenic Trail, der hier entlangläuft, wurde bereits dreimal zum schönsten Trailrun der Schweiz gekürt. Kaum aus der Stadt, geht es schon durch wilde Grasflanken, vom Dörfchen Brè zum Monte Boglia hinauf und dann auf schmalem Pfade an der Grenze entlang. Rechts die Lombardei, links die Schweiz.
Welche Touren kann ich machen?
Bleibt man auf dem Kamm des Val Colla, ist es eine recht moderate Wanderung. Sie eignet sich auch für Familien, weil man sich die Strecke dank der Hütten nach Gusto einteilen kann. Der Abstecher zum Camoghè ist anspruchsvoll, da ein Teil über eine ausgesetzte Krete führt. Umgehbar, wenn man den Pfad durch die Nordwestflanke des Gazzirola nutzt, aufgrund militärischen Sperrgebiets ist das jedoch nur am Wochenende möglich.
Tag 1: Bergstation Monte Brè – Brè – Monte Boglio (1516 m) – Denti della Vecchia – Capanna Pairolo (1349 m): 5 Std.; Capanna Pairolo – Passo di San Lucio: 2.30 Std.
Tag 2: Passo San Lucio – Gazzirola (2116 m): 2 Std.; Gazzirola – Monte Segor – Bocchetta di Revolte: 1 Std.; Boccetta di Revolte – Camoghè (2228 m): 1.30 Std.; Camoghè – Boccetta di Revolte: 0.30 Std.; Boccetta di Revolte – Pozzaiolo (1718 m): 1 Std.; Pozzaiolo – Monte Bar (1816 m): 1.30 Std.
Tag 3: Monte Bar – Caval Drossa (1632 m) – Motto della Croce (1393 m): 1 Std.; Motto della Croce – Roveredo (718 m): 1.15 Std.Mit einer ersten Übernachtung in der Capanna Pairolo verteilt man die Tour auf vier Tage.
Wie kann ich mich auf der Tour verpflegen?
Vier Hütten bieten Einkehrmöglichkeiten. Als Rucksackproviant empfehlen sich Wasser, Riegel, Brot ... Auf der Alpe Pietrarossa kann zudem Käse eingekauft werden.
Wo kann ich gut einkehren und übernachten?
Sämtliche Unterkünfte des Val Colla sind kulinarisch top. Als erste die Capanna Pairolo. Auf dem Passo San Lucio stehen das italienische Rifugio San Lucio und die Schweizer Capanna San Lucio nebeneinander. An der Südflanke des Monte Bar empfängt die moderne Capanna Monte Bar. In Roveredo erfreut das Ecohotel Locanda del Giglio mit hübschem Garten und Schwimmbad.