Wie kommt man nach Freiburg?
Nach Freiburg kommen Wanderer recht einfach per Zug; z.B. Hamburg–Freiburg, einmal in Karlsruhe umsteigen, etwa 6 h. Mit dem Auto fährt man von Norden kommend auf der A5 über Karlsruhe in den Breisgau, aus Bayern auf der A81 über Stuttgart.
Welche Wanderungen bieten sich dort an?
- Tourenbeschreibungen und kleine Karten mit der Route findet man im Rother Wanderführer Rund um Freiburg von Walter Iwersen und Elisabeth van de Wetering (16,90 Euro).
- Die Kompass-Karte Freiburg und Umgebung im Maßstab 1:25.000 zeigt die hier vorgestellten Touren. Sie kostet 11,99 Euro.
- unsere 4 Top-Touren hier:
- Auf den Rosskopf (737m): Den Lieblingshausberg der Freiburger krönt der stählerne Friedrichsturm, der grandiose Blicke über Stadt und Schwarzwald bietet. Auf dem Kandelhöhenweg steigt man gleichmäßig zum Gipfel des Rosskopfs hinauf (insgesamt ca. 12 km).
- Schauinsland (1284m): Auf den zweiten Freiburger Hausberg neben dem Rosskopf führen viele Wege. Der wahrscheinlich schönste Wanderweg führt vom Stadtrand über den Kybfelsen auf den Gipfel (ca. 13,5 km) – zurück ins Tal fährt man gemütlich mit der Seilbahn.
- Hinterwaldkopf (1198m): Der herrliche Aussichtsberg hoch über dem Höllental bietet einen 360-Grad-Blick auf einige der berühmten Schwarzwald-Gipfel: Feldberg und Kandel stellen ihre sanft geschwungenen Häupter zur Schau. Länge: ca. 15,5 km.
- Auf dem Kaiserstuhlpfad: Einmal von Nord nach Süd über das Rückgrat des Kaiserstuhls (ca. 21 km). Direkt am zertifizierten Premiumwanderweg liegen mehrere Türme, die man besteigen kann, um schöne Blicke über Wälder und Weinberge zu genießen.
Ganz in der Nähe:
Wo übernachtet man in Freiburg?
- Zentral zelten: Der Hirzberg Camping am Stadtrand von Freiburg dient als gutes Basislager für Touren im Schwarzwald (85 Plätze, aufgeteilt in Wohnwagen, Wohnmobile, Camping-Busse und Zelte). Gleich hinter dem Campingplatz beginnen mehrere Wege für Wanderer und Mountainbiker, darunter auch der mehrtägige Kandelhöhenweg. Der Preis: 25 Euro/Tag (zwei Personen mit einem Zelt und einem Auto) – Infos: freiburg-camping.de
- Mitten in Freiburg: Im traditionsreichen Schwarzwälder Hof logiert man mitten in der Freiburger Altstadt, nur ein paar Schritte vom Münster entfernt. Familie Engler, die das Hotel in dritter Generation führt, hat die Zimmer zeitgemäß hell und minimalistisch renoviert. DZ mit Frühstück ab 110 Euro; auf Anfrage bekommen Gäste ein ÖPNVTicket vom Hotel gestellt.
- Spa am Berg: Die Halde nennt sich das schindelverkleidete Luxushotel auf dem Freiburger Hausberg Schauinsland bescheiden. In die Hotelküche auf 1147 Metern Höhe kommen hauptsächlich regionale Produkte; das Wild stammt aus umliegenden Jagdrevieren. Neben feinem Essen und komfortablen Betten darf man sich auch auf die Sauna freuen – wer will, mit Massage –, oder man schwimmt mit Blick auf den Feldberg. DZ ab 148 Euro pro Person (Info: halde.com).
Wo essen gehen in Freiburg?
- Picknick am Münster: Auf dem Bauernmarkt am Münster kann man sich mit Obst und Spezialitäten aus der Region eindecken. Besonders zu empfehlen: Stefans Käsekuchen, der allerdings schnell ausverkauft ist. Der Markt findet jeden Tag außer an Sonn- und Feiertagen von 7.30 bis 13.30 Uhr statt.
- Biergarten mit Aussicht : Einen schöneren Blick auf die Freiburger Innenstadt als vom Kastaniengarten wird man kaum finden – vor allem zu Sonnenuntergang.
- Für Selber-Griller: Als hübsche Alternative zum traditionellen Biergarten lockt der Ganterbiergarten. Unweit der gleichnamigen Brauerei darf man unter schattenspendenden Bäumen eigenes Fleisch oder mitgebrachte Würste auf einen Leihgrill legen. Außerdem: Boule-Bahnen, Kinderspielplatz.
- Rebsaft-Schänke: Wer lieber Wein trinkt, findet in der Alten Wache eine große Auswahl badischer Weine. Am schönsten sitzt man beim Verkosten auf der Weinterrasse.
Weitere Tipps:
- Baden in der Stadt: Wer sich nach dem Wandern abkühlen will, lässt sich in das Becken nahe der Fabrikstraße sinken: Felsen stauen hier die Dreisam auf. Noch schöner sind die Gumpen an der Dreieckswiese – wegen der pumpenden Muskelmänner auch Venice Beach Freiburgs genannt.
- Insidertipp: Kehrt man auf dem Abstieg vom Rosskopf in der Gaststätte St. Ottilien ein – und das sollte man unbedingt –, verfällt man im Schatten der alten Kastanien leicht dem nachmittäglichen Müßiggang. Es lohnt sich aber, sich aufzuraffen und zur Kapelle hinter dem Biergarten zu gehen. Die Wände im Innern sind mit schönen Fresken bemalt, und hinten führt eine Tür hinab zur Grotte. Hier soll sich die heilige Odilia versteckt haben, die Schutzpatronin des Elsass. Unter modernen Buntglasfenstern rinnt Wasser in ein Becken, und besonders an heißen Tagen ist die Kühle wundervoll.wundervoll. st-ottilien.com
- Weitere Infos zu Übernachtungsmöglichkeiten und Ausflugszielen bietet die offizielle Seite der Stadt visit.freiburg.de
- Tipps für Veranstaltungen und Touren außerhalb Freiburgs stehen unter schwarzwald-tourismus.info
So haben wir Freiburg & Umgebung erlebt
München brüstet sich ja gerne mit seiner Nähe zu den Bergen. Und an föhnverklärten Tagen könnte man wirklich glauben, dass die Alpen gleich hinter der Stadtgrenze beginnen. Als Oberbayer weiß ich aber: Eineinhalb Stunden fährt man immer, am Wochenende gern auch doppelt so lang. Umso erstaunter bin ich bei meiner ersten Reise in den Schwarzwald, als ich in Freiburg aus der Trambahn steige, über die Straße gehe – und auf dem Wanderweg zum Schauinsland stehe, dem berühmtesten der Freiburger Hausberge. Er ragt im Osten der Stadt auf. Gleich geht es auf einem Wurzelpfad steil durch den Wald hinauf, und innerhalb von Minuten ist die Stadt weit weg. Fast allein spaziere ich an diesem sonnigen Nachmittag dahin, nur ab und an überholen Jogger. Und oben auf dem Kybfelsen fläzen sich bereits zwei Mountainbiker auf der breiten Holzliege, von der man weit über den Schwarzwald schaut. Studenten wahrscheinlich. Knapp 25.000 sind an der Freiburger Universität eingeschrieben, und nicht wenige vor allem wegen der Berge. Einfach nur zu wandern, finden sie offensichtlich zu lahm.
Auf den Hausbergen wie dem Rosskopf sind die Mountainbiker und Bergläufer längst in der Überzahl. "Das Schwarzwaldbild wandelt sich gerade", sagt Franziska Haller (47), Stadtführerin in Freiburg, als ich ein Stück mit ihr durchs Zentrum bummle. "Lange war es Familie, Opa und Oma. Aber jetzt kippt es. Der Schwarzwald wird hip." So ein Wandel geht freilich nicht ohne Reibung vonstatten. "Nicht jeder Mountainbiker hält sich an die ausgeschilderten Trails", sagt Haller. Und Mountainbike-Hasser auf der anderen Seite legten bis heute Nägel und Scherben aus.
Auf dem Kybfelsen spürt man nichts von solchen Spannungen. Die jungen Radler grüßen freundlich, und selbst an einem strahlenden Sommertag bleibt auf den Waldwegen noch viel Platz. Am Wochenende freilich wird es auf den berühmten Gipfeln gleich östlich der Altstadt schon mal trubelig ...
Den kompletten Freiburg-Reisebericht inklusive aller Tourentipps lest ihr hier im PDF zum Download: