Oberhalb von St. Peter verläuft diese gemütliche Ganzjahrestour auf der Sonnenseite des Villnösstals. Sie führt mit Blicken auf die Geislergruppe über wellige Wiesen und durch kühlen Fichten- und Lärchenwald.
Anspruch
Der einfache, recht kurze Rundwanderweg folgt gut ausgebauten Wegen. Er ist absolut familienfreundlich und verlangt auch nicht nach Schwindelfreiheit.
Anfahrt
Vom Eisacktal bei Klausen ins Villnösstal hineinfahren. Am Gasthof Kabis im Zentrum des Orts St. Peter kann man kostenlos parken.
Ausgangspunkt
Die Wanderung beginnt und endet am Gasthof Kabis in St. Peter, dem Hauptort des Villnösstals.
Einkehr
Die Gerichte im Gasthof Kabis in St. Peter schmecken fantastisch (Tipp: Spinatknödel mit Parmesan). Auf halber Strecke versorgt die Jausenstation Moarhof (1390 m) mit bodenständiger Küche: Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten, hausgemachter Ziegenkäse.
Beste Zeit
Sobald die Wege schneefrei sind, kann man loswandern, in der Regel von Ende Juni bis in den Oktober.
Karte
Kompass, 56 Brixen, 1:50 000, 9,99 Euro; Tabacco, Blatt 030 Brixen/Villnöss, 1:25 000, 10,90 Euro.
Infos
Alle Infos zum Villnösstal und zu vielen Wanderungen: Tourismusverein Villnösser Tal, Tel. 00 39/04 72/84 01 80, villnoess.com
outdoor-Tipp
Wer sich für die bäuerlichen Traditionen im Villnösstal interessiert, folgt drei Stunden lang dem Bergbauernweg (8,5 km) von St. Peter aus. Stationen erläutern, wie hier früher gewirtschaftet wurde. In den Sommermonaten kann man sich immer mittwochs einer geführten Tour über den Rundweg anschließen. Info: villnoess.com
Route
Vom Gasthof Kabis folgt der asphaltierte Weg Nr. 30 zunächst dem Tal bis zur Kirche St. Jakob (1266 m). Dieser sollte man unbedingt einen Besuch abstatten, denn dort steht ein kunstvoll gearbeiteter Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert.
Anschließend geht es teils durch Wiesen, teils durch Wald geradeaus am Südabhang des Gratschenberges entlang in Richtung Westen. Nach einer Linksbiegung durch eine Wiesenmulde erreicht man auf 1320 m die Jausenstation Moarhof. Hier lohnt eine längere Pause, bei der hofeigene Produkte auf den Tisch kommen.
Die Route führt danach leicht bergauf in felsdurchsetztem Gelände und über den Sattel (1350 m) zur Ottohöhe (1460 m). Ab hier folgt sie dem Kamm des Gratschenberges (mit Tiefblick auf Brixen) durch den Wald Richtung Sankt Peter zurück. Kurz vor dem Ort passiert man die Wolfsgrube, einen zylindrischen, vier Meter tiefen Schacht, der im 16. Jahrhundert als Wolfsfalle diente.
Gemächlich leitet nun der Weg Nr. 30 bergab und in die bewaldete Kerbe des Vikoler Jöchl (1407 m), dann biegt man nach rechts auf eine Asphaltstraße ab und kommt kurz vor St. Peter an der Kapelle St. Anton und dem Dreimädelhaus vorbei.
Katharina Baus