Pro & Contra zur Jackery Powerstation Explorer 300 Plus
Das hat uns gefallen:
kleine Abmessungen
viele Anschlüsse
stark genug für typische Camping-Gadgets
informatives Display
robustes, klein faltbares Solarpanel
Das weniger:
Solarpanel-Eingang blockiert 100W-USB-C-Port
Solarpanel liefert bei (partieller) Abschattung kaum Strom
Powerstation und Solarpanel im Test-Einsatz
Von den derzeit weltweit stark sinkenden Speicherpreisen profitieren auch die Hersteller von Powerstations für den Campingeinsatz. Eines der günstigsten Angebote kommt derzeit von Jackery, das seine Powerstation Explorer 300 Plus zusammen mit einem wasserdichten (IP68) 40-Watt-Solarpanel für 449 Euro anbietet (Kombi bestellbar bei Amazon). Wir haben das Set viele Wochen mit in die Natur genommen: im Campervan (wo die Kombo vor allem die Kühlbox versorgte), auf die Zeltwiese (wo es Stabmixer, Lampen und Kaffeemühle mit Strom versorgte) sowie auf einer Lastenradtour ins mobile Office, wo es Laptop und Smartphone am Laufen hielt.
Anschlüsse für jede Anwendung
Trotz seiner kompakten Maße bringt die Jackery Explorer 300 Plus viele Anschlüsse mit: Einen USB-A-Ausgang mit 15 Watt, zwei USB-C-Ports, davon ein Ausgang mit 15 Watt und einer, der sowohl als Ein- als auch Ausgang fungiert und üppige 100 Watt liefert bzw. aufnimmt. Über diesen Port wird auch das Solarpanel angeschlossen. Während des Ladens der Powerstation via Solarpanel stehen also nur zwei schwache USB-Ports zum Betrieb von Gerätschaften bereit. Allerdings gibt es ja noch den Auto-Anschluss (Zigarettenanzünder-Stecker), der satte 120 Watt liefert, und den 220-Volt-Wechselstromanschluss mit 300 Watt Nennleistung. In der Spitze soll er sogar 600 Watt schaffen. Möchte man die Powerstation zuhause an der Steckdose laden, steht dafür noch ein weiterer Anschluss bereit, auch das Kabel dafür wird mitgeliefert.
Laden via Steckdose und Solar
Am schnellsten lädt man die Powerstation an der heimischen Steckdose – das dauert nur gut zwei Stunden. Doch auf dem Zeltplatz steht die selten zur Verfügung, hier ist man auf Sonnenlicht angewiesen. Das Solarpanel lieferte im Test mittags bei strahlend klarem Julihimmel maximal 32 Watt. Allerdings muss man es dafür exakt zur Sonne ausrichten und darauf acht geben, dass kein Blatt oder Zweig seinen Schatten auf das Solarpanel wirft. Dann nämlich sinkt die Leistung massiv, meist auf 1-2 Watt. Auch bei schon leichter Bewölkung sackt die Leistung auf magere 5-10 Watt ab. In diesem Bereich spielt sich die Stromlieferung auch bei niedrig stehender Sonne ab, also morgens und abends. Um eine komplett entleerte Explorer 300 Plus zu laden, braucht man mit dem 40-Watt-Panel also im Schnitt zwei komplett sonnige Tage. Und Aufmerksamkeit, denn das Panel sollte man immer so nachjustieren, dass es direkt zur Sonne steht.
Als Energielieferant top!
Die Powerstation Explorer 300 Plus hat sich im Test vor allem zum Laden kleinerer Geräte bewährt: Smartphone, Tablets und Laptop lassen sich gut via USB betreiben. Auch den Durst eines Apple MacBookPro konnte es löschen, liefert der USB-C-Port doch satte 100 Watt. Möchte man parallel noch eine Kühlbox über den 12-Volt-Autoanschluss laufen lassen, macht das zwar die Powerstation auch mit – allerdings nur ein paar Stunden lang, dann ist ihre Kapazität erschöpft. Gut ist, dass man bei Benutzung der Powerbank als Stromlieferant gleichzeitig via Solar laden kann. Zumindest dann, wenn man den 100 Watt starken USB-C-Port nicht braucht, denn der wird ja vom Solarpanel blockiert. Aber es gibt ja noch den 220-Volt-Anschluss . Der lieferte im Test zwar genug Strom, um einen Laptop, ja sogar einen 300-Watt-Stabmixer zu betreiben, lässt aber die Lüfter in der Powerstation anspringen. Und die sind mit 40 dB (1m) deutlich hörbar. Nachts im Zelt oder Campervan sollte man also besser den 220-Volt-Anschluss nicht nutzen. Das sollte aber auch nicht nötig sein, Kühlboxen lassen sich immer auch via 12-Volt-Autoanschluss betreiben.
Informatives Display
Richtig gut gefallen hat uns das Display. Es informiert über den prozentualen Ladezustand, den aktuellen Stromeingang (Ladestrom) und die Ausgangsleistung. Auch die voraussichtliche Zeit bis zum Vollladen bzw. bis zur vollständigen Entleerung zeigt es an. Natürlich kann man das Ganze auch auf dem Smartphone sehen – wenn man die App vorher installiert und mit dem Gerät gekoppelt hat