Südnorwegen: Bergwandern im Setesdal

Südnorwegen
Bergwandern im Setesdal

Das Setesdal 300 Kilometer westlich von Oslo ist reine Wildnis. Es führt Wandernde auf Europas größte Hochebene, die Hardangervidda. Wir stellen euch vier Traumtouren dort vor ...

MP Sonderheft: Setesdalen Berge
Foto: Fredrik Lewander

Lage und Charakter

Bäche murmeln zwischen lichten Birkenwäldchen, Flechten lassen das Fjell erstrahlen – das ist die eine Seite des Setesdal (oder auch Setesdalen). Die andere Seite: Eis und Schnee auf blankem Fels, windumtoste Gipfel, auf die dunkle Wolken niederdrücken. Zusammen ergibt das eine unwiderstehliche Mischung für alle Nordlandfans, die es lieben, tagelang in rauer Bergwelt abzutauchen, hier zu zelten und dort eine der vielen Hütten mit Proviantraum zu nutzen. Diese norwegische Spezialität macht selbst raues Wetter gemütlich. Man checkt in der Hütte ein, entnimmt dem Vorratsraum, was man braucht, und bezahlt, bevor man geht, per Kreditkartenformular. Die Norweger vertrauen auf Ehrlichkeit und werden selten enttäuscht. Zu den Highlights des Setesdalen zählt die Besteigung des Snønuten (1604 m). Und wenn man schon mal hier ist, sollte man auch eine Tour über die Hardangervidda machen, ihres Zeichens größte Hochebene Europas. Oder – und das ist dann ganz großes Kino – neun Tage lang durch das Setesdal zu ihr hinwandern. Vier tolle Touren in den Setesdal-Bergen wollen wir euch hier vorstellen:

Snønuten (1604 m)

Ein Flickenteppich aus grauem Fels und weißen Schneefeldern, dazwischen tiefe, grüne Täler – das sehen Wandernde vom Snønuten. Der Weg führt vom Parkplatz an der Berghütte Jonstølen vorbei nach oben, zweigt nach rechts ins Kyrkjesteintal ab. Der Zustieg zum Gipfel ist markiert (Steinmännchen), aber man muss genau hinschauen. An Wildbächen vorbei und über Altschneefelder hinauf. Rück- wie Hinweg. 15 km, 9 h, 930 Hm, schwer. Anfahrt: Von der Haukeliseterfjellstue im Norden über Nesflaten zur Berghütte Jonstølen.

Drei Tage im Fjell

Lust auf einen Mix aus Hütten- und Zelttour? Drei Tage dauert eine Runde von der Haukeliseterfjellstue über einen Pass zur Holmavatn-Hütte, weiter zum See Sandvatnet und in einem Bogen nach Westen und Norden zurück. 51 km, 1190 Hm, schwer. Würdiger Abschluss: Zielbier, Essen und Nacht in der Fjellstue (haukeliseter.no)

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Fredrik Lewander
Heimelig & alles da: Nach einem langen Tag in Wind und Wetter schlüpft man dankbar unters Dach der Hütte.

Hardangervidda-Runde

Wer für einen Tag Hardangervidda-Luft schnuppern will, wandert von der Haukeliseterfjellstue zum See Mannevatn, am See Mannevasstjønn entlang und unterhalb des Trollnup (1343 m) zurück. 14 km, 7,5 h, 550 Hm, mittel.

Setesdalen-Trek

Von Valle im Süden des Setesdalen geht es neun Tage durchs Fjell, über Pässe und Schneefelder bis zur Haukeliseterfjellstue (142 km, schwer). Wer ein Zelt mitnimmt, ist bei der Etappeneinteilung flexibler. Am Weg liegen in angenehmer Entfernung Hütten mit Vorratsraum (Info: dnt.no). Karte mit ganzem Weg: "Setesdalsheiene", Cappelens Kart, 29,90 Euro.

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