Wandern bei Regen - sicher und trocken ans Ziel

Es gibt kein schlechtes Wetter ...
Tipps für das Wandern bei Regen

Wandern im Regen – warum nicht? Hier findet ihr praktische Tipps und Ausrüstungs-Empfehlungen, die Wanderungen und Trekkingtouren bei Schmuddelwetter durchaus zu einem lohnenden Erlebnis machen!

Wanderer im Nebel - Herbstwandern
Foto: Ziga Plahutar via Getty Images

Ja, das Wandern im Regen bietet durchaus auch Vorteile und kann eine einzigartige und bereichernde Erfahrung sein. Hier sind einige der positiven Aspekte:

  • Intensivere Naturerlebnisse: Regen kann die Landschaft zum Leben erwecken. Farben werden intensiver, der Geruch von feuchter Erde und Pflanzen wird verstärkt, und Bäche und Wasserfälle führen mehr Wasser. Dies kann zu einem intensiveren Naturerlebnis führen.
  • Erfrischende Temperaturen: Gerade an heißen Sommertagen kann der Regen für eine willkommene Abkühlung sorgen, was die körperliche Anstrengung angenehmer macht und Überhitzung verhindert.
  • Weniger Menschenmassen: Bei Regenwetter sind Wanderwege oft weniger überlaufen. Dies bietet eine ruhigere und entspanntere Atmosphäre, in der man die Natur genießen kann, ohne von anderen Menschen oder größeren Gruppen gestört zu werden.
  • Fotogelegenheiten: Das Wandern im Regen bietet einzigartige Gelegenheiten, die Natur in einem anderen Licht einzufangen und spannendere Fotos zu machen. Regentropfen auf Blättern, nebelverhangene Landschaften und das Spiel von Licht und Schatten können zu beeindruckenden Fotomotiven führen.
  • Wildtierbeobachtungen: Einige Tierarten, die bei sonnigem Wetter scheuer sind, können bei Regen aktiver oder leichter zu beobachten sein. Zudem können frische Pfützen und Wasserquellen Wildtiere anlocken, die man sonst vielleicht nicht zu Gesicht bekommt.
  • Herausforderung und Abenteuer: Wandern unter schwierigeren Bedingungen kann ein Gefühl von Abenteuer und Herausforderung vermitteln. Es bietet die Gelegenheit, die eigenen Grenzen zu testen und Fähigkeiten im Umgang mit unvorhergesehenen Umständen zu verbessern.
  • Persönliche Achtsamkeit und Entspannung: Das Geräusch von Regen, das auf die Blätter fällt, kann eine beruhigende Wirkung haben und zur Achtsamkeit beitragen. Viele Menschen finden, dass Wandern im Regen eine meditative Erfahrung sein kann, die hilft, Stress abzubauen und sich geistig zu erholen.
  • Und klar, auch das: Verbesserte Testbedingungen! Regenwetter bietet die perfekte Gelegenheit, die Wirksamkeit deiner Outdoor-Ausrüstung unter nassen Bedingungen zu testen, insbesondere wasserdichte Kleidung und Schuhe.

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Worauf sollte ich bei "Schmuddelwetter" achten?

Patagonien - Chile - Torres del Paine - Trekkingtour
Ralf Bücheler

Während es wichtig ist, bei Regenwanderungen auf Sicherheit zu achten und angemessen vorbereitet zu sein, können die einzigartigen Bedingungen und Perspektiven, die das Wandern im Regen bietet, eine lohnende Erfahrung sein. Einige wichtige Fragen und Antworten dazu haben wir hier für euch zusammengestellt:

Trekking bei Regen – so überbrückst du Zeit im Zelt

Wenn morgens der Regen aufs Zeltdach prasselt, bleibt man am besten erstmal liegen. Doch was macht man, wenn es am Mittag immer noch Bindfäden regnet? Für dieses Szenario geben wir euch diese 5 Tipps mit auf den Weg:

Noch ein paar Worte zu guter Regenbekleidung

Bei wasserdichter Wanderausrüstung kommt es auf mehrere Faktoren an, um effektiven Schutz gegen Regen und Nässe zu bieten, und gleichzeitig den Tragekomfort nicht zu verlieren. Hier die wichtigsten technischen Begriffe und Materialien im Überblick:

  • Gore-Tex: Die Mutter aller wasserdichten, atmungsaktiven Materialien. Das neue 2,5- Lagen-Paclite-Plus besitzt im Gegensatz zum klassischen Paclite eine strukturierte Innenseite, durch die es sich auf der Haut angenehmer anfühlt – ein klarer Fortschritt. Die ebenfalls von uns getesteten Dreilagenlaminate stammen aus der Performance-Linie und besitzen eine seit vielen Jahren bewährte Membran. Die Atmungsaktivität der Regenjacke hängt davon ab, wie hochwertig die Membran ist, wie viel der Nähte "getaped" sind (also sozusagen "wasserdicht lackiert") und ob es an der Ärmel-Unterseite Lüftungsreißverschlüsse ("Pitzips") gibt.
  • Texapore: Mit Texapore bezeichnet Jack Wolfskin die in seinen Produkten eingesetzten wasserdichten, atmungsaktiven Materialien. Der Zusatz "Ecosphere" bedeutet, dass Recycelmaterialien verarbeitet werden.
  • Venturi: So nennt Schöffel viele seiner wasserdichten, atmungsaktiven Materialien.
  • Wassersäule: Die Wassersäule in Millimeter gibt an, welchem Druck ein Material standhält, bevor es leckt. Häufig werben Hersteller mit Werten von über 20.000 Millimeter, um die Dichtigkeit ihrer Laminate zu unterstreichen. Unsere Tests und die der Eidgenössischen Materialprüfanstalt (EMPA) in St. Gallen zeigen jedoch, dass 4000 Millimeter selbst für härteste Beanspruchung reichen, solange dieser Wert erhalten bleibt – was deutlich über den von der DIN-Norm geforderten 1300 Millimetern liegt. Wir überprüfen die Dichtigkeit nach zehn Maschinenwäschen – was gute Materialien problemlos überstehen. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, wie gut sich die Temperatur im Innern über Pitzips, Ärmelbündchen oder Beinreißverschlüsse regulieren lässt. Und je weniger Tapes verarbeitet werden, desto besser fürs Klima, denn Nahtbänder sind dampfdicht. In unseren Praxistests kontrollieren wir auch, wie gut Kragen und Kapuzen vor eisigem Wind schützen. Ebenfalls ein wichtiger Faktor bei Regenjacken!
  • MVTR-Wert: Die am weitesten verbreitete Messmethode der Atmungsaktivität zeigt, wie viel Gramm Feuchtigkeit in einer bestimmten Zeit durchs Material entweicht. Die Angabe erfolgt meist in mm/24 h. Je höher die Zahl, desto besser. Weil es unterschiedliche Messmethoden gibt, lassen sich die Werte allerdings in der Regel nur vergleichen, wenn Materialien vom selben Membranhersteller stammen.
  • Ret-Wert: Er gibt den Feuchtigkeitsdurchgangswiderstand eines Materials an und ist eine Möglichkeit, den Grad der Atmungsaktivität zu messen. Je niedriger der Wert, desto höher der Dampfdurchgang. Nimmt ein Futter viel Feuchtigkeit auf, wirkt sich das negativ auf den RET-Wert aus, wird in der Praxis aber als angenehm empfunden.

Gibt es sie wirklich, die richtig dichte Regenjacke? Testredakteur und outdoor-Urgestein Frank Wacker sagt ganz klar: ja. Und führt in der aktuellen Episode aus, wie moderne 2,5- und 3-Lagen-Modelle die Nässe draußen und die Wärme drinnen halten. Dazu gibt er Tipps, wie jeder seine individuell passende Jacke findet. Und natürlich kommt ein Blick auf die aktuellen Regenhosen auch nicht zu kurz – warum eine bei Frank zwingend auf jeder Tour dabei ist? Erfahrt ihr, wenn ihr reinhört: