Im Test: der Fjällräven Abisko Hike Foldsack

Rucksack von Fjällräven im Test
Wie wandertauglich ist der Abisko Hike Foldsack?

"Wandern" steckt bei diesem Rucksack ja quasi schon im Namen – doch ist der Abisko Hike Foldsack von Fjällräven wirklich auch für anspruchsvollere Wanderungen geeignet? – In unserem Testbericht erfahrt ihr mehr ...

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Foto: Valeria Schulte-Niermann

Das hat uns am Abisko Hike Foldsack gefallen:

 Material und Verarbeitung

 gut gepolsterte Schultergurte

 viele Staufächer

Das weniger:

 Rückenteil zu weich

 mittelmäßige Belüftung

 teuer

So schlug sich der Rucksack in unserem Praxistest

Mit seinen 25 Litern Volumen und zahlreichen Fächern hat er das Zeug zu einem hervorragenden Wanderruckack. Doch die Wahrheit steckt wie so oft in den Details:

Die Schultergurte dieses Fjällräven-Rucksacks sind gut gepolstert und perforiert, wodurch er sich recht angenehm trägt und man an diesen Stellen nicht so schnell ins Schwitzen kommt. Da die Träger nach unten hin schmaler werden, reiben sie auch nicht unter den Armen. Statt eines Hüftgurtes gibt es wie bei vielen kleineren Wanderrucksäcken nur einen abnehmbaren Riemen.

Das Rückenteil ist beim Abisko Hike Foldsack leider nicht steif genug. Der Inhalt kann sich durchdrücken und das Polster einseitig "hervorwölben". Wenn der Rucksack nur halbvoll ist, rundet sich der labile Rücken etwas und man kann ihn mit einem "Plopp"-Geräusch eindrücken. Dadurch liegt die Rückseite nicht ideal am Rücken an. Wenn man etwas versteifendes, wie eine Trinkblase oder einen Laptop verstaut, ist der Rucksack dagegen recht angenehm zu tragen. Ein gesondertes Fach mit Polsterung bietet der Abisko Hike Foldsack dafür aber nicht. Das Airmesh am Rücken (außen) soll für zusätzlichen Tragekomfort sorgen – man schwitzt aber auf jeden Fall mehr, als bei Rucksäcken mit Netzrücken.

Fjällräven Abisko Hike Foldsack Rucksack Erfahrungsbericht Test
Valeria Schulte-Niermann

Seitlich ist zu sehen, dass sich der untere Teil der Rückseite durchdrückt. Das kann beim Tragen stören.

Die Features: Reichlich, aber nicht ganz überzeugend

Der Abisko Hike Foldsack besitzt neben dem großen Hauptfach innen ein kleines Reißverschlussfach mit Schlüsselriemen und außen ein kleines Reißverschlussfach. In keines der beiden kleinen Fächer passen Smartphone, Geldbeutel und Schlüssel zusammen. Wer ein über 6 Zoll großes Mobiltelefon besitzt (oder größer), kann es nur mit Mühe darin verstauen. An das verdeckte Außenfach gelangt man nur, indem man den Rucksack absetzt und den Riemen vom Hauptfach löst. Wer öfters Fotos machen möchte oder das Handy als Navigationsgerät nutzt, sollte es lieber in der Wanderhose oder Jacke verstauen, die oft bessere Taschen bieten.

Die Seitentaschen sind relativ groß und können mit Gummizügen etwas enger gezogen werden – jedoch darf der Inhalt nicht zu klein sein, da er sonst beim Bücken herausfallen kann.

Die Gummizüge an der Front sind praktisch, um nasse Sachen wie Handtücher oder T-Shirts zu verstauen oder eine Regenjacke griffbereit zu haben. Die Schlaufen zum Befestigen von Wanderstöcken sind nice to have, jedoch ist es fraglich, ob man mit diesem Rucksack längere Touren gehen möchte, bei denen man Stöcke verstauen muss (siehe Trageverhalten oben).

Generell ist der Abisko Hike Foldsack gut verarbeitet, der Stoff fühlt sich angenehm an. Der Rucksack besteht haupsächlich aus recyceltem Polyamid (Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) setzt der schwedische Hersteller seit dem Jahr 2015 schon nicht mehr ein). Das Material insgesamt ist nicht wirklich wasserdicht, es empfehlen sich also wasserdichte Packsäcke im Inneren. Eine Regenhülle wird nicht mitgeliefert.

Testfazit

Wer einen leichten Rucksack für den Alltag sucht, wird mit dem Abisko Hike Foldsack von Fjällräven zufrieden sein. Als Wanderrucksack eignet er sich v.a. aufgrund des instabilen Rückens jedoch nur bedingt. Mit den äußeren Gummibändern kann der Rucksack ebenfalls gut als Sporttasche oder auf Reisen benutzt werden. Durch das Recycle-Material ist er auf jeden Fall eine umweltbewusstere Alternative. Knapp 160 Euro für einen "Freizeitrucksack" ist aber happig – da waren sich alle Tester:innen einig. Qualitativ hochwertige Wanderrucksäcke gibt es auch für weniger Geld zum Beispiel hier von Deuter oder Tatonka. Von Fjällräven selbst scheint der High Coast Foldsack (24L, 110 Euro) eine gute Alternative zu sein, da er mit ähnlichen Maßen noch leichter ist und gut 50 Euro weniger kostet.

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Technische Daten

  • Höhe: 53 cm
  • Breite: 26 cm
  • Tiefe: 20 cm
  • unisex, keine verstellbare Rückenlänge
  • abnehmbarer Hüftgurt
  • nicht abnehmbarer Brustgurt
  • Anzahl der Taschen: 5
  • Laptopfach: Nein
  • Volumen: 25 Liter
  • Gewicht: 900 g
  • Preis: 159,95 (UVP)
  • (alles Herstellerangaben)
  • Testdauer: 3 Monate
  • Bestellbar bei Amazon oder bei Globetrotter.